1;5, 2:2, 1:4: Das sind die bisherigen drei Drittliga-Ergebnisse von Rot-Weiss Essen. Schlichtweg enttäuschend. So klar muss man den Start der Essener in der neuen Spielklasse benennen.
Auch Christoph Dabrowski wollte am Freitag, auf der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Spiel bei Borussia Dortmund II (Samstag, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker), nichts schönreden. "Dass wir die ersten drei Spiele so hart, so gnadenlos für unsere Fehler bestraft wurden, ist schon brutal. Aber das müssen wir so akzeptieren, daraus lernen und hart weiter arbeiten. Was wir aber nicht akzeptieren, sind Niederlagen", betont der RWE-Trainer.
Warum RWE die ersten Spiele verloren hat, liegt auf der Hand. Kein einziger Spieler, ausgenommen Ron Berlinski und mit Abstrichen Lawrence Ennali, konnte in den ersten Begegnungen seine Klasse unter Beweis stellen. Allen voran die Spieler, die Rot-Weiss nach 14-jähriger Abstinenz zurück in den Profifußball brachten, enttäuschten bislang. Mit Sandro Plechaty und Felix Herzenbruch erwischte es zwei Aufstiegshelden schon am 3. Spieltag: beide mussten auf die Bank.
RevierSport fragte Dabrowski auf der PK, was denn mit einigen Spielern aktuell los sei. Und: wie der Stand bei den Verletzten ist.
Christoph Dabrowski über...
... Jakob Golz: "Die drei Spiele waren schwierig für einen Torhüter. Meiner Meinung nach konnte er, bis auf ein Koffi-Tor gegen Elversberg, bei den wenigsten Gegentreffern etwas machen."
... Daniel Heber: "Wir haben in den ersten drei Spielen zu viele Jungs gehabt, die eine zu hohe individuelle Fehlerquote hatten. Es ist eine neue Liga, alles geht schneller. Ein Spieler adaptiert sich schneller, ein anderer langsamer. Ich habe Daniel gesagt, dass er zwar der Kapitän ist, aber nicht zu viel nach links und rechts schauen soll. Er muss sich zunächst einmal um sich kümmern, seine eigene Performance stabilisieren."
Das ist noch zu früh zu sagen. Fakt ist aber, dass einige im Umfeld denken, dass wir weiter sind als wir sind. Wir sind aber erst am Anfang. Wir müssen das Niveau über einen konstanten Zeitraum annehmen - nicht über 20 Minuten, sondern über 90 Minuten.
Christoph Dabrowski über die Drittliga-Tauglichkeit des Kaders
... Isaiah Young: "Hier gilt das Gleiche wie bei Daniel Heber: eine neue Liga, eine neue Herausforderung."
... Kevin Holzweiler: "Er war nach seinem Kreuzbandriss lange raus. Die Vorbereitung hat er zwar mit uns absolviert, aber er muss noch zulegen."
... die personelle Lage vor dem BVB-II-Spiel: "Bis auf Michel Niemeyer und Nico Haiduk, der aber Fortschritte macht, sind alle Mann an Bord."
... die Drittliga-Tauglichkeit des Kaders: "Das ist noch zu früh zu sagen. Fakt ist aber, dass einige im Umfeld denken, dass wir weiter sind als wir sind. Wir sind aber erst am Anfang. Wir müssen das Niveau über einen konstanten Zeitraum annehmen - nicht über 20 Minuten, sondern über 90 Minuten."
... mögliche Verstärkungen bis zum Transferschluss am 1. September: "Ich rede grundsätzlich nicht über unsere Kaderpläne in der Öffentlichkeit. Ich habe die Mannschaft in der Vorbereitung gesehen, bin von ihr überzeugt und identifiziere mich mit ihr."