Beim Halleschen FC haben Torsten Ziegner und Ralf Heskamp schon erfolgreich zusammengearbeitet. Damals war der Trainer der Heißsporn und der Sportdirektor der Ruhepol. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg II am letzten Wochenende und dem eingetüteten Klassenerhalt wendete sich das Stimmungsblatt. Duisburgs Geschäftsführer Sport kam richtig aus sich heraus. „Die Erleichterung ist größer als die Freude“, ordnete Heskamp den gelungenen Saisonabschluss ein.
Der Nachfolger von Ivica Grlic steht vor einer schweren Aufgabe. Der 56-Jährige betonte erneut, dass der ganz große personell Umbruch aufgrund der Vertragssituation vieler Spieler ausbleiben wird. Ändern muss sich beim MSV dennoch einiges. „Die jungen Spieler müssen den nächsten Schritt machen, die älteren Spieler müssen fitter werden und die Neuzugänge müssen passen, um im nächsten Jahr eine bessere Saison zu spielen“, forderte Heskamp.
Mit der Verpflichtung von Ziegner ist der erste Schritt getan. Der neue Trainer hat es in nur wenigen Tagen geschafft, die Köpfe der Spieler freizubekommen. „Er hat alles rausbekommen, was sich in den letzten Wochen aufgestaut hat“, meinte Leo Weinkauf. Auch Kapitän Moritz Stoppelkamp schwärmte vom Auftreten des 44-Jährigen. „'Ziege' hat es überragend gemacht. Wir waren mental angeknackst. Der Druck war groß und dem haben wir standgehalten.“
Mit dem glücklichen Ende steht beim MSV Duisburg nun die interne, kritische Aufarbeitung der Saison an. „Wir wollen die richtigen Schlüsse ziehen und die Mannschaft weiterentwickeln“, kündigte Ziegner an, der sich in der kommenden Spielzeit einen ausgewogeneren Kader wünscht. „Wir haben viele erfahrene Spieler und große Talente. Aktuell ist der Kader zu unausgewogen. Ein zweiter Punkt ist die Einstellung zum Sport. Die Mannschaft wäre nie in die Situation gekommen, wenn die Einstellung immer gestimmt hätte.“