48 Gegentore in 24 Spielen und 15 Gegentreffer in den letzten drei Heim-Begegnungen (3:4 Saarbrücken, 0:5 Magdeburg, 3:6 Osnabrück): das sind die verheerenden Zahlen aus Sicht der MSV Duisburg.
Es bleibt die Frage: Wie will Trainer Hagen Schmidt die Gegentor-Anzahl aus den letzten Heimspielen am Sonntag (14 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen die U23 von Borussia Dortmund minimieren? Denn der 51-Jährige versuchte schon so einiges.
Auf der Rechtsverteidiger-Position ist Rolf Feltscher gesetzt, auf links streiten sich regelmäßig Leroy Kwadwo und Niko Bretschneider um den Platz. In der Innenverteidigung haben hingegen schon mehrere Spieler und auch Duos ihre Chance erhalten. Doch kein Innenverteidiger-Paar konnte gänzlich überzeugen. Zuletzt musste gar der sonst gesetzte Oliver Steurer zuschauen und Stefan Velkov Platz machen. Denn aktuell scheint Neuzugang Marvin Knoll gesetzt zu sein. Nur der ideale Partner wird für ihn noch gesucht.
Der muss auf die Position rein, da muss einer neuer rein und der wieder raus: das ist mir zu einfach. Jeder muss einfach einen Schritt mehr machen. Nur so kommen wir da raus - unabhängig von einzelnen Personen.
Hagen Schmidt
In den letzten Wochen stellte sich die Frage: Knoll und Steurer oder Velkov? Nun dürfen sich nach den neuerlichen sechs Gegentoren wohl auch Tobias Fleckstein (bisher neun Einsätze über 652 Spielminuten, Anm. d. Red) und Vincent Gembalies (14 Einsätze über 832 Spielminuten) wieder Hoffnungen machen - oder, Herr Schmidt?
"Wir sollten die Gegentor-Anzahl nicht an einzelnen Personen festmachen, das wäre zu einfach gedacht. Es liegt insgesamt an unserer Einstellung - von vorne bis hinten zu verteidigen. Wir müssen das versuchen als Mannschaft zu lösen. Der muss auf die Position rein, da muss einer neuer rein und der wieder raus: das ist mir zu einfach. Jeder muss einfach einen Schritt mehr machen. Nur so kommen wir da raus - unabhängig von einzelnen Personen", antwortet Schmidt.
Er scheint sich zumindest für das BVB-II-Spiel einige Optionen freizuhalten. Nach 15 Gegentoren in drei Heimspielen muss der MSV-Trainer auch jede ihm verbliebende Option in Erwägung ziehen.