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Pfiffe und Rückhalt – Gespaltenes MSV-Fanlager

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MSV Duisburg: Pfiffe und Rückhalt – Gespaltenes MSV-Fanlager
Foto: firo
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Der harte Kern der MSV-Anhängerschaft stellte sich nach der 0:2-Pleite gegen Wehen Wiesbaden hinter die Mannschaft. Vom Rest gab es teilweise laute Pfiffe zu hören.

Lange haben die Fans des MSV Duisburg auf die Rückkehr ins Stadion gewartet. Beim 3:0-Auftaktsieg gegen Aufsteiger Havelse strömten 7.661 Duisburger in die Schauinsland-Reisen-Arena, nachdem den Anhängern monatelang nichts anderes blieb, als ihr Team mit einem Hupkonzert von außen zu begleiten. Gegen Wiesbaden waren es knapp 400 Zuschauer weniger, obwohl eine Auslastung von knapp über 10.000 zugelassen gewesen wäre. Dass das Karten-Kontingent nicht komplett ausgeschöpft wurde, dürfte auch an der Anstoßzeit und der Terminierung des Wochenspieltags gelegen haben.


„Fußball ist samstags“, kommunizierte die aktive Fanszene des MSV während des Spiels auf einem Banner. Anders als bei den meisten deutschen Klubs, traf sich der harte Kern der Zebra-Fans am Mittwoch erneut im Oberrang der Gegengerade, um die Mannschaft von Pavel Dotchev lautstark zu unterstützen. Bis zum ersten Gegentreffer zog auch der Rest des Stadions mit, nach dem 0:1, spätestens aber nach dem 0:2 kurz vor Schluss schlug die Stimmung teilweise um. Immer mehr Pfiffe ertönten. Ernüchterung machte sich breit.

MSV-Fans zwischen Zukunftsangst und Hoffnung

Die Ultras spendeten trotz der Niederlage nach Abpfiff Applaus, waren mit dem kämpferischen Auftritt ihres Teams zufrieden und versuchten die Dotchev-Elf für das anstehende Derby bei Borussia Dortmund II zu motivieren. Während die eine Seite der Anhänger sich in Geduld übt und nach dem Fast-Abstieg sowie dem großen Umbruch keine Wunderdinge erwartet, befürchten andere bereits die nächste Horror-Saison. Schon nach sechs Punkten aus fünf Spielen (davon drei schwierige Auswärtsspiele) mit der Mannschaft hart ins Gericht zu gehen, wäre jedoch nicht fair.

Dotchev und seine Spieler haben die Wichtigkeit der Fans zuletzt immer wieder unterstrichen. Profis und Zuschauer fieberten den vollen Rängen gleichermaßen entgegen. Und wer weiß, wo der MSV ohne die Euphorie von außen nach dem zweiten Trainerwechsel von Gino Lettieri zu Pavel Dotchev in der Vorsaison gelandet wäre. Dass es allerdings auch schnell in die andere Richtung gehen kann, hat das vergangene Jahr ebenso gezeigt. Man erinnere sich an das Heimfiasko gegen Verl. Neben Präsident Ingo Wald wurde nach dem peinlichen Niederrheinpokal-Aus gegen Wuppertal auch Ivica Grlic zur Rede gestellt. Der Rückhalt der eigenen Fans ist für den MSV von ungemeiner Bedeutung. Dieser Kredit darf auf keinen Fall verspielt werden.

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