Man of the Match war wieder einmal Tom Boere. Der Niederländer schnürte einen Doppelpack und war auch am Eigentor der Rostocker zum zwischenzeitlichen 2:1 maßgeblich mitbeteiligt. „Er hat sich mit den Toren belohnt“, sagte Daniel Steuernagel über seinen „Stürmer aus dem Bilderbuch“, wie ihn Assani Lukimya nach dem Spiel bezeichnete. Es waren die Saisontore sieben und acht für den 27-Jährigen, der in den vergangenen drei Spielen fünfmal traf. Genau ein Spielertyp wie Boere fehlte dem KFC in der Vergangenheit. Uerdingens Nummer neun erweist sich immer mehr als Glücksgriff.
Neben Boere stürmte außerdem Osayamen Osawe, der bisher über die Rolle des Edeljokers nicht hinauskam. Mit zwei Angreifern gingen die Blau-Roten zuvor selten in ein Spiel. Eine Formation, die künftig durchaus öfter in Frage kommen könnte. „Wir haben ein bisschen was verändert. Das hat sehr gut funktioniert“, berichtete Assani Lukimya. „In den letzten Spielen wurde oft bemängelt, dass wir zu selten die Wege nach vorne suchen.“ Doch nicht nur die beiden Stoßstürmer, sondern auch die Flügelspieler Christian Kinsombi und Franck Evina belebten das Krefelder Spiel.
Rodriguez ist plötzlich hinten dran
„Sie haben sehr viel Tempo gemacht. Das hat sich ausgezahlt“, ergänzte Lukimya. Mit der nötigen Kreativität können die Krefelder nun selbstbewusst in die letzten beiden Spiele des Jahres 2019 gehen. „Man hat auf jeden Fall gesehen, dass die Mannschaft das Selbstvertrauen hat.“ Am kommenden Wochenende ist der KFC beim Aufsteiger FC Viktoria Köln zu Gast.
Ob dann auch Roberto Rodriguez wieder in der Startelf steht, scheint derzeit weniger realistisch. Der Schweizer gehörte unter Heiko Vogel noch zu den absoluten Führungsspielern. Steuernagel setzt auf mehr Tempo und lässt den ehemaligen Züricher zumeist außen vor. Kein Wunder, denn Christian Kinsombi und Franck Evina machen einen guten Job auf den Außenpositionen. Aktuell scheinen mehrere Spieler des KFC von der Systemumstellung des neuen Trainerduos zu profitieren.