Als die MSV-Verantwortlichen um Präsident Ingo Wald nach dem[article=448192] Heimsieg gegen die Roten Teufel[/article] durch die Katakomben der Schauinsland-Reisen-Arena liefen, wurde gerade die aktuelle Tabelle der 3. Liga auf den Bildschirmen in der Mixed-Zone angezeigt.
Und die Zebras grüßen von ganz oben, zumindest für eine Nacht. „Eine schöne Momentaufnahme. Aber auf die Tabelle gucken wir erst im Frühjahr“, meinte Duisburgs Rückhalt Leo Weinkauf. Ähnlich wie Keeper Weinkauf deutete auch Ingo Wald die lauten „Spitzenreiter“-Rufe aus der Fankurve. „Da wird mir immer ganz anders. Aber die Fans haben uns von der ersten Minute toll unterstützt.“ [article=446112]Die Ansage der Fanszene in Velbert[/article] scheint sich gelohnt zu haben. In Duisburg waren alle Beteiligten heilfroh, der kleinen Misere ein erfolgreiches Ende gesetzt zu haben.
Leistungsabfall zuletzt überraschte Duisburgs Ingo Wald
Der Präsident war ein Stück weit erleichtert. „Das Spiel hat wieder gezeigt wozu die Mannschaft in der Lage ist. Ich freue mich neben dem Ergebnis vor allem darüber, wie die Mannschaft aufgetreten ist“, führte Wald aus und sah durchaus parallelen zum höchsterfolgreichen Saisonstart. Denn die letzten drei teils überraschenden Pflichtspielniederlagen gingen auch am Präsidenten nicht spurlos vorbei.
"Erschrocken" sei zwar der falsche Ausdruck über seine Gefühlslage nach den Duellen gegen Chemnitz oder Velbert. Dennoch gab der 61-Jährige zu: „Ich war schon überrascht, weil das hätte ich mir so in dieser Form nicht vorgestellt, dass so eine Leistungsdelle kommen wird.“ Eine solche kann und darf sich der MSV in dieser Saison nicht allzu häufig erlauben.
Lieberknecht adelt MSV-Jugendtrainer
Umso erfreulicher war am Freitag zu verzeichnen, dass mit Jonas Brendieck, Lukas Daschner, Ahmet Engin, Vincent Gembalies und Migel-Max Schmeling erneut fünf eigens ausgebildete Talente im nach wie vor dünn besetzten Kader standen.
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Speziell Daschner unterstrich mit seinem Tor seine Wichtigkeit im Offensivspiel der Zebras. Trainer Torsten Lieberknecht bewertete das Kaiserslautern-Spiel als „Bestätigung für alle Trainer im Nachwuchsbereich“ – das Aushängeschild als Aus- und Weiterbildungsverein macht sich nach und nach bezahlt. Aus jungen Talenten wurden echte Leistungsträger. Grund genug sich mit einem guten Gefühl im Rücken in aller Ruhe auf die kommende Aufgabe bei den Würzburger Kickers vorzubereiten.