1.350 Zuschauer waren Zeuge der wohl schlechtesten Saisonleistung des Drittligisten von der Wedau. Für die mehreren hundert mitgereisten Zebra-Anhänger war es ein Tag zum Vergessen. Die Fans bekamen einen ideenlosen Auftritt ihrer Mannschaft zu sehen. „Gegen Velbert kann man mal verlieren“, sang die Heimkurve gut zehn Minuten vor Ende. Die Gästekurve stimmte mit ein und verhöhnte ihre Elf im Stadion des zwei Klassen tiefer spielenden Oberligisten.
Auf dem Weg zur Gästekurve ertönte ein gellendes Pfeifkonzert in Richtung der Mannschaft, die sich danach einen saftigen Monolog eines aufgebrachten Anhängers aus der eigenen Fanszene anhören durfte. „Wir haben in den 90 Minuten eine miserable Leistung gezeigt und uns wenig herausgespielt“, analysierte Torsten Lieberknecht. Der Trainer konnte sich, wie er sagte, „nur bei den mitgereisten Fans entschuldigen.“
Katastrophale Fehler in der Hintermannschaft
Als die Zebras nach gut 30 Minuten durch zwei katastrophale Abwehrspieler überraschend mit 0:2 hinten lagen, schrie ein Fan auf den Rängen: „Ist doch noch genug Zeit“. Doch nicht mal der Anschlusstreffer wollte den Zebras gelingen. In der zweiten Halbzeit habe sich alles schwerer angefühlt, ließ Lieberknecht verlauten. Velbert stand tief und hat insgesamt nicht mehr viel zugelassen.
Zwei Mal hatte der MSV in der 3. Liga zuletzt die Tabellenführung verpasst. Bereits in den letzten beiden Spielen offenbarten sich in der Abwehr Schwächen, die es zu Saisonbeginn nicht gegeben hat. Spätestens das Aus im Niederrheinpokal sollte ein Weckruf gewesen sein.
„Die Fehler wurden wieder direkt bestraft“, erklärte sich Lieberknecht. Vor dem Flutlichtspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend wartet sehr viel Arbeit auf den 46-Jährigen.
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