Als Moritz Stoppelkamp wenige Augenblicke vor Abpfiff unter tosendem Applaus vom Rasen ging, war der erste Duisburger Drittligasieg im ersten Spiel bereits in Stein gemeißelt. Die Fans feierten ihr Team im Anschluss minutenlang. Gesänge wie "Oh, wie ist das schön", waren schon lange nicht mehr in der Arena zu hören.
Nicht nur für Stoppelkamp war der Gang vor die Kurve eine Genugtuung: „Nach der letzten Saison tut das enorm gut. Wir sind mit einem guten Gefühl in die Kabine gegangen“, sagte der Doppeltorschütze. Der Sieg machte den neuen Kapitän natürlich glücklich: „Wir waren flexibel und ballsicher. Darauf haben wir in der Vorbereitung hingearbeitet.“
Am Samstagnachmittag funktionierte vieles. Dass sein Abschluss vor dem 3:1 von der Latte hinter die Linie und nicht aus dem Tor gesprungen ist, erinnerte Stoppelkamp vor allem an die vergangene Zweitligasaison. „Da wäre der Ball rausgesprungen“, meinte er. Insgesamt blickte der 32-Jährige auf eine positive Vorbereitungszeit mit seinen neuen Mitspielern zurück. „Jeder hat gut extrem mitgezogen, ohne zu meckern.“
Duisburgs Stoppelkamp: Druck spielt große Rolle
Auch Stoppelkamp war sich der hohen Erwartungshaltung an der Wedau durchaus bewusst. „Wir haben uns die Messlatte schon hoch gelegt. Daran wollen wir uns jetzt Woche für Woche orientieren“, erklärte der Mittelfeldmann, der vor allem auch die mentale Schiene weiter im Hinterkopf behält. „Man weiß nicht, wo man steht, bevor es losgeht. Der Druck spielt dann natürlich eine große Rolle. Aber das haben wir gut verkraftet.“
Mit dem ersten Erfolgserlebnis im Rücken steht beim FC Ingolstadt am kommenden Wochenende der erste echte Gradmesser vor der Tür. Einen positiven Saisonstart empfindet auch der 32-Jährige für sehr wichtig. Das Kapitansämt macht den 32-Jährigen jedenfalls froh. „Es ist eine Ehre für mich, in der Stadt, in der ich geboren wurde und wo ich das Fußballspielen gelernt habe, voranzugehen."