Der Drittliga-Aufsteiger gab am Mittwochabend bekannt, dass Marcel Reichwein mit sofortiger Wirkung vom Trainingsbetrieb des KFC Uerdingen freigestellt ist. Dabei besitzt der 32-Jährige einen bis zum 30. Juni 2019 gültigen Kontrakt. Die Krefelder hatten Reichwein erst im vergangenen Sommer vom VfL Wolfsburg II an die Grotenburg gelockt. Nach RS-Informationen soll der Angreifer den KFC damals eine fünfstellige Ablösesumme gekostet haben. Nun trennt sich Uerdingen vorzeitig von Reichwein.
"Es gibt natürlich angenehmere Gespräche als solche. Aber ich habe den Spielern zu Saisonbeginn gesagt, dass ich offen und ehrlich mit ihnen umgehe. Dazu gehört dann auch, einem Spieler zu sagen: Du wirst nicht die Einsatzzeiten bekommen, die du dir erhoffst. Und dann hat der Spieler die Möglichkeit, sich einen anderen Verein zu suchen und zu spielen. Dass ist fair und ihm höchstwahrscheinlich lieber, als bei den allermeisten Spielen nur auf der Tribüne zu sitzen. Deshalb halte ich solch ein Gespräch, so schmerzhaft das vielleicht auch ist, für aufrichtig und gut", erklärte KFC-Trainer Stefan Krämer in der Rheinischen Post.
Bouhaddouz ist weiter ein heißes Thema
Dabei liest sich die Bilanz des ehemaligen Wuppertalers im KFC-Trikot gar nicht so schlecht. Reichwein bestritt 28 Pflichtspiele für Uerdingen und erzielte immerhin neun Treffer. Doch zum Ende der vergangenen Spielzeit kam er nicht mehr an Lucas Musculus vorbei. In der laufenden Transferperiode verpflichtete der Drittliga-Aufsteiger mit Ali Ibrahimaj und Stefan Aigner zwei Hochkaräter für die Offensive, die auch Reichweins Position spielen können. Und das soll noch nicht das Ende sein. Denn nach wie vor besitzt der KFC nach unseren Informationen großes Interesse an einer Verpflichtung des marokkanischen Nationalstürmers Aziz Bouhaddouz. Nach Reichweins Freistellung könnte dieser Transfer näher rücken. Uerdingens Geschäftsführer Nikolas Weinhart wollte sich zu der Personalie Bouhaddouz nicht äußern.
Wohin führt Reichweins Weg?
Bleibt abzuwarten, wohin es Reichwein nun verschlägt. Der Stürmer spielte immerhin 64 Mal in der Zweiten und 193 Mal in der Dritten Liga und weiß, wo das Tor steht. Fest steht, dass er nicht zum FC Viktoria Köln wechseln wird. Der Regionalligist liebäugelt nach den Kreuzbandrissen von Sascha Eichmeier und Nicolas Hebisch noch mit einem neuen Mann - eventuell auch einem Stürmer. Reichwein wird es aber nicht. "Nein, wir haben kein Interesse", wiegelt Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich gegenüber RevierSport ab.