Dass die Zebras kurz vor dem Sprung zurück in die zweite Liga stehen und im Optimalfall zu Hause gegen Kiel den Aufstieg feiern können, erleichtert auch die Arbeit von Ivica Grlic. Sollte der große Coup bereits in zwei Wochen gelingen, kann der Sportdirektor nach den letzten beiden Chaosjahren endlich auch mal frühzeitig die Personalplanungen abschließen.
Bis die Ligazugehörigkeit aber klar ist, müssen sich die aktuellen Spieler wie auch potenziellen Neuzugänge weiter gedulden. Auf der Suche nach einem neuen Angreifer scheint Grlic dennoch fündig geworden zu sein - zumindest für die zweite Liga. Nach RS-Informationen steht er mit Stanislav Iljutcenko in Kontakt. Der Vertrag des 24-Jährigen beim VfL Osnabrück läuft im Sommer aus, ein Angebot zur Vertragsverlängerung hat Iljutcenko bislang noch nicht unterschrieben und sich weitere Bedenkzeit erbeten.
Klar, denn neben dem MSV buhlen auch der 1. FC Kaiserslautern sowie Greuther Fürth um den elffachen Saisontorschützen, der auch acht Vorlagen für sich verbuchen konnte. Doch Duisburg scheint derzeit die besten Karten zu haben. Denn sollten die "Roten Teufel" in die Bundesliga aufsteigen, dürfte sich die Option Pfalz für Iljutcenko erledigt haben, weil ein Sprung aus der 3. Liga in die Beletage zu hoch ist. Fürth spiele im Vergleich zum MSV für den ehemaligen Kicker Westfalia Rhynerns derweil nur eine untergeordnete Rolle, denn seine Familie lebt in Soest. Weil Iljutcenko und seine Frau Irina vor 15 Monaten Töchterchen Elina bekommen haben, wäre die Nähe zu den Eltern für ihn ein großer und wahrscheinlich entscheidender Vorteil.
Zudem würde der pfeilschnelle Iljutcenko die perfekte Ergänzung zu Kingsley Onuegbu sein, der seinen auslaufenden Kontrakt im Aufstiegsfall wohl verlängern wird. Grlic bleibt trotz der vielen Fragezeichen gelassen und wird erst Entscheidungen treffen, wenn die Ligazugehörigkeit geklärt ist: "Das wissen die Spieler, auch Kingsley. Wir haben ein gutes, offenes Verhältnis. King weiß, was er am MSV hat und wir wissen, was wir an ihm haben."
Im Moment den Goalgetter, der den MSV zum Aufstieg schießt. Onuegbu kann sich selbst das größte Geschenk machen und schnell für Klarheit sorgen, in dem er die Zebras in Erfurt und gegen Kiel erneut zum Sieg und damit zum Aufstieg ballert. Dann herrscht in 14 Tagen auch an den Vertragsfronten Klarheit.