Als Stefan Krämer während der Pressekonferenz gefragt wurde, ob seine Elf beim MSV verloren hat, weil sie unter der Woche im Verbandspokal spielte (2:0 gegen SV Babelsberg), huschte ein Schmunzeln über die Lippen Gino Lettieris.
Kein Wunder, schließlich waren auch die Zebras drei Tage zuvor am Ball gewesen. Doch während Krämer seine A-Mannschaft ins Rennen schickte und ins Finale einzog, flog Lettieris B-Team ausgerechnet beim Reviernachbarn Oberhausen raus.
Die herbe Derby-Ohrfeige trieb die rund 9.000 mitgereisten Fans auf die Palme. Die Anhänger machten Lettieri für die Schmach gegen RWO verantwortlich und pfiffen den Coach deshalb auch beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung aus. „Gewinnt die Mannschaft, sind alle super, verliert sie, ist der Trainer der Depp“, erklärte der Fußballlehrer: „Wenn die Fans das Team so fantastisch unterstützen, wie sie es gegen Cottbus gemacht haben, bin ich gerne der Prellbock und dann können sie mich ruhig auspfeifen. Das stört mich nicht.“
Das einzige, was ihn störte, ist die Tatsache, dass „meine Aussagen bei den Leuten falsch angekommen sind“.Doch das sei abgehakt. Er dankte seinen Spielern für die „richtige Reaktion zum richtigen Zeitpunkt“ und meckerte nur über die mangelhafte Chancenverwertung: „Wir hätten etwas für unser Torverhältnis machen können, deshalb ist das knappe Resultat ärgerlich. Allerdings ist der Dreier das Wichtigste.“