Noch wenige Tage vor der Begegnung hatte Dortmunds Trainer David Wagner das Szenario, beim SV Wehen zu punkten, als Erfolg bezeichnet. Nachdem die Partie am Samstagnachmittag gespielt war, wollte er zwar keine Kehrtwende machen, merkte aber an: „Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden.“ Dass ihn diese Punkteteilung nicht glücklich stimmen konnte, begründete der BVB-Coach mit dem Verhältnis erfolgversprechender Spielszenen. „Wir haben vier wirklich hundertprozentige Chancen liegen lassen und das Gegentor kassiert, als wir einmal einen langen Ball falsch eingeschätzt haben.“ Vor allem in den Eins-gegen-eins-Duellen mit Wehens Schlussmann Markus Kolke fehlte es den Borussen an der nötigen Coolness. Wagner ist sich sicher: „Eine bessere Chancenverwertung hätte den Sieg bedeutet.“
Bei aller Unzufriedenheit mit dem Spielausgang konnte Wagner jedoch nicht verhehlen, mit dem Spiel selbst zufrieden gewesen zu sein. Er sah einen „unheimlich laufstarken“ Tammo Harder, der den überzeugenden Auftritt mit seinem dritten Saisontor krönte und einen Mustafa Amini, der auf der Schlüsselposition an der Seite von David Solga das Heft fest in der Hand hielt. Außerdem tat seine Mannschaft, was er stets von ihr fordert, sie aber nicht immer einzulösen vermag: „Wir haben kompakt verteidigt, den Gegner kaum zum Zug kommen lassen. Und dann reicht ein individueller Fehler, um am Ende doch wieder nur mit einem Punkt dazustehen.“
Verdacht auf Gehirnerschütterung bei Hornschuh
Unklarheit bestand vor der Heimkehr noch bezüglich des Gesundheitszustandes von Marc Hornschuh. Der Dortmunder Verteidiger bekam bei einem Zweikampf einen Schlag auf den Kopf. „Nach dem Spiel musste Marc sich übergeben“, erklärt Wagner. Das klingt nach einer Gehirnerschütterung, eine abschließende Diagnose steht aber noch aus. Auch bezüglich Marian Sarr, der während des Spiels umknickte und sich möglicherweise das Sprunggelenk lädierte, muss erst noch ein abschließendes Urteil getroffen werden.