Doch die Sache hat einen Haken. Nicht nur, dass für die Möglichkeit, in die zweite Liga aufzusteigen, erst noch die starke Konkurrenz aus Münster und jünst auch wieder Heidenheim verdrängt bzw. auf Abstand gehalten werden müsste. Nein, die Ostwestfalen werden nun auch von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Rückblick: Im Frühjahr 2011 befand sich der damalige Zweitligist in großer finanzieller Not und nahm von der DFL eine Sofort-Finanzhilfe in Anspruch nehmen, um die Gehälter für die Monate März und April auszahlen zu können. Das Volumen der Finanzspritze betrug 1,25 Millionen Euro mit einem Jahreszins von fünf Prozent.
DFL lässt keine Schuldner ins Haus
Nach dem Abstieg im selben Jahr konsolidierte sich der Klub von der Alm in Liga drei und spielt bekanntlich wieder um den Aufstieg mit. Deswegen muss Geschäftsführer Marcus Uhlig zweigleisig planen und bis zum 1. März, 15.30 Uhr, die geforderten Lizenzunterlagen einreichen, die im Falle der Arminia an die DFL (für Liga zwei) und an den DFB (bei Verbleib in der 3. Liga) gehen. Während die Unterlagen für die aktuelle Spielklasse kein Problem darstellen werden, drückt im Falle der Bewerbung bei der DFL der Schuh. Denn die DFL will ihr Geld zurück, bevor sie die Bielefelder wieder in ihrem Konzert der besten 36 Klubs mitspielen lassen möchte. Übersetzt bedeutet das, dass Uhlig bis dahin rund 1,3 Millionen Euro auftreiben muss. Sollte der Aufstieg anschließend doch noch misslingen ist immerhin das Darlehen getilgt und eine Vorarbeit geleistet, die so oder so Voraussetzung für eine Rückkehr ins Unterhaus ist.
Zwar muss die Arminia für diesen nicht planmäßigen Zusatzbetrag noch Geldgeber auftreiben, aber Uhlig lässt gegenüber der "Neuen Westfälischen" bereits durchblicken, im Hintergrund Vorarbeit geleistet und der Erfüllung der Auflage schon einen guten Schritt näher gekommen zu sein: "Fakt ist, dass es für den Verein einfacher ist, seine Zukunft in der 2. Liga zu gestalten. Und unser aller Ziel ist es, so schnell wie nur eben möglich dorthin zurückzukehren. Und ich glaube, dass wir dieses Problem lösen."