Immerhin entführten die Bergischen durch das 1:1-Unentschieden beim Schlusslicht einen Punkt von der Ostseeküste.
Ganz zufrieden war Uwe Fuchs aber dennoch nicht. „In der zweiten Halbzeit hatten wir drei richtig gute Konterchancen. In dieser Phase haben wir es verpasst, das Siegtor zu machen“, bemängelte der Wuppertaler Trainer. Doch letztlich erkannte er an: „Wir können auch mit dem einen Zähler leben.“ Denn das rettende Ufer ist für die Rot-Blauen so weiterhin in Schlagdistanz.
Dass es an der Förde letzten Endes nicht zu mehr reichte, lag daran, dass die Fuchs-Elf gleich mehrere richtig dicke Chancen ausließ: Zweimal verfehlte Tobias Damm das lange Eck nur ausgesprochen knapp (61., 86.) und dann war Edgar Benhardt bereits vorbei am Kieler Keeper Michael Frech, sein Schuss wurde aber in letzter Sekunde von Matthias Hummel abgeblockt (73.).
Der Start in die Partie war den Gästen dabei ausgesprochen misslungen. Nach einer ersten Phase des Abtastens brachte Marc Heider die Hausherren mit seinem ersten Tor im elften Einsatz in Front. Im Anschluss an eine Wuppertaler Ecke konterten die Kieler schulbuchmäßig und der 23-Jährige ließ Christian Maly aus 16 Metern keine Chance. Im Anschluss allerdings zeigten die Wuppertraler eben jene Nehmerqualitäten, die sie schon nach dem zwischenzeitlichen Rückstand gegen München unter Beweis gestellt hatten. Nach einem Foul an Marvin Braun schnappte sich Björn Weikl das Leder und zirkelte den Ball aus 25 Metern ins Kieler Tor.
Mehr wollte den beiden Teams schließlich aber nicht mehr gelingen, am Ende stand das leistungsgerechte Remis, mit dem der WSV sicher besser leben kann, als die Kieler. Das sah auch Heimtrainer Christian Wück so, der befand: „Es war das erwartete Kampfspiel. Dass wir zum dritten Mal in Folge nur remis gespielt haben, ist natürlich viel zu wenig.“ Doch er gab sich kämpferisch: „Wir haben noch immer alle Chancen.“
Das gilt natürlich in gleichem - sogar eher noch größerem - Ausmaß für den Wuppertaler SV, der bereits am kommenden Mittwoch (19 Uhr) mit einem Heimsieg gegen Wacker Burghausen die Abstiegsränge der 3. Liga endlich wieder verlassen kann.