Doch die Freude kam eindeutig zu früh: Denn nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen den VfB Stuttgart II steckt die Elf von Theo Schneider wieder mittendrin im Abstiegssumpf - erstmals seit Monaten rutschten die Schwarz-Gelben sogar wieder unter den ominösen Strich.
Entsprechend deprimiert wirkte Trainer Schneider nach dem Schlusspfiff: „Das ist wirklich ganz bitter. Die Mannschaft hat alles versucht, vom Engagement war ihr kein Vorwurf zu machen. Wir haben uns zahlreiche Chancen erspielt, doch leider hat uns das nötige Glück gefehlt.“
Tatsächlich wurden die Dortmunder gegen den VfB nicht gerade vom Glück verfolgt. Im Gegenteil: Gleich zweimal scheiterten die Borussen in Person von Christopher Kullmann (70.) und Lasse Sobiech (90.) an der Latte des Stuttgarter Tores.
Dennoch war es eine andere Szene, die die komplette Dortmunder Belegschaft auf die Palme brachte. Nur Minuten nach dem Führungstor durch Daniel Ginczek sprang David Vrzogic der Ball an die Schulter, Schiedsrichter Tim Sönder aus Kiel entschied auf Strafstoß. „Das war nie im Leben ein Elfmeter“, ärgerte sich Schneider und Stürmer Marco Stiepermann, der gegen den VfB sein Drittliga-Debüt gefeiert hatte, rätselte: „Ich habe keine Ahnung, was der Schiedsrichter da gesehen hat.“
So kam es also, wie es kommen musste: Nach Tobias Rathgebs Ausgleich vom Elfmeterpunkt drückte und drängte der BVB und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Denn Stuttgarts überragender Abwehrchef Marco Pischorn köpfte nach einer langen Freistoß-Flanke zum 2:1 für die Gäste ein. „Das war ganz ärgerlich, weil wir die klar bessere Mannschaft waren“, ärgerte sich BVB-Kapitän Sebastian Hille, während Schneider den Blick bereits nach vorne richtete: „Wir müssen jetzt wieder aufstehen und Moral zeigen.“
Am besten schon am kommenden Mittwoch (19 Uhr), wenn es zum ultimativen Kellerduell beim SV Wehen-Wiesbaden geht.