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MSV: Makiadis „volles Haus“ und Neururers „Nasenlöcher“
Die Lebensversicherung lässt sich rasieren

MSV: Makiadis „volles Haus“ und Neururers „Nasenlöcher“
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Er ist die Lebensversicherung des MSV.

14 Mal hat Cedrick Makiadi bereits eingelocht, zudem sechs Treffer vorbereitet. Eine unglaubliche Quote, die ihn selbst überrascht. „Damit hätte ich zu Beginn der Saison auch nicht gerechnet“, gibt der 25-Jährige offen zu.

Zusammen mit Dorge Kouemaha, der bereits zehn Einschläge verbucht hat, ist das „Ballermann“-Duo auf dem besten Weg, im kommenden Jahr auf jeden Fall erstklassig zu sein. „Das ist von Anfang an mein Ziel gewesen“, macht Makiadi keinen Hehl daraus, dass er schnellsten zurück in die Bel Etage will. Am liebsten natürlich mit dem MSV, doch seine Zukunft ist immer noch völlig ungewiss. „Ich bleibe aber ganz locker, denn ich habe ja noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010“, ist Makiadi mit Blick auf sein Arbeitspapier in Wolfsburg relaxt. „Ich weiß nicht, wann sich der VfL und der MSV einigen und welche finanziellen Forderungen gestellt werden“, zuckt der junge Familienvater, der in Moers wohnt, mit den Schultern. Doch sein Coach Peter Neururer merkt an, dass „er mit jedem Tag teurer wird und wir uns ranhalten müssen.“

Während sein Trainer vor lauter Aberglaube bis zur ersten Niederlage nicht mehr zum Friseur geht, hat Makiadi zusammen mit Kouemaha auch ein Ritual entwickelt. Am Abend vor jedem Spiel rasiert ihm sein Sturmpartner die Haare. „Seitdem klappt es noch besser“, lacht Makiadi und denkt bestimmt schon darüber nach, wie er den kommenden Gegner aus Ingolstadt rasieren kann. „Das wird kein Selbstläufer, aber wir sind eingespielt und werden unsere Serie ausbauen“, streicht sich Makiadi selbstsicher über sein blankes Haupt. „Schließlich haben wir die Qualität, arbeiten hart und wollen aufsteigen. Das müssen wir erneut unter Beweis stellen.“

Damit auch die Symbiose zu den Fans wieder ausgebaut wird. „Am Anfang kamen 11.000 Zuschauer, jetzt waren es schon über 18.000“, merkt Makiadi an, dass das Verhältnis zu den Anhängern schon viel besser geworden ist. „Die Pfiffe haben uns in der Hinserie natürlich verunsichert. So etwas zermürbt. Aber zuletzt war die Unterstützung einzigartig und erstligareif.“

Eine Einschätzung, die auch Neururer vertritt. „Die Anfeuerung war phänomenal. Wenn wir gegen Ingolstadt gewinnen, werden wir gegen Mainz die 20.000er Marke knacken.“ Und Makiadi legt nach: „Ich bin mir sicher, dass am Ende beim Aufstieg das Haus voll sein wird.“

Ob Neururer dann wirklich seinen vielzitierten „Lockenwickler-Vertrag“ in der Tasche habe, oder ob der Fußballlehrer eher zu einem Makiadi-Schnitt tendieren wird, bleibt abzuwarten. Neururer mit Blick auf Ingolstadt: „Dort erwarten uns nur 4.000 Nasenlöcher auf den Tribünen und es wird kaum Stimmung herrschen. An solche Verhältnisse möchte ich mich nicht gewöhnen.“

Na dann, mit einem weiteren Sieg ab nach oben...

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