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Topklubs erhalten etwas mehr Geld von der DFL
Erlöse gehen zurück

DFL: Topklubs erhalten etwas mehr Geld
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Die deutschen Topklubs erhalten ab der Saison 2009/10 durch die Auslandsvermarktung etwas mehr Geld aus dem Topf der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Große Veränderungen im Verteilerschlüssel bis zum Ende der Spielzeit 2012/13 gibt es in der Gesamtrechnung allerdings nicht. Nachdem sich der Vorstand des Ligaverbandes nach mehreren umfangreichen Sitzungen am Donnerstag erneut ausführlich mit der Verteilung der Medien-Einnahmen befasst hatte, wurde einstimmig ein Beschluss gefasst.

Die Verteilung der Medien-Einnahmen erfolgt demnach künftig nach folgenden Kriterien: Im Sinne der Solidarität tragen Bundesliga und 2. Bundesliga den einmalig in der Saison 2009/10 entstehenden Erlös-Rückgang bei den Gesamt-Einnahmen zu gleichen prozentualen Anteilen (4,4 Prozent). Statt 409 Millionen werden in der kommenden Saison nur 386 Millionen Euro aus der nationalen Vermarktung erzielt.

Bei der Verteilung der Inlandserlöse bleibt es über den Gesamt-Zeitraum von vier Jahren bei einem Verhältnis von 79:21 Prozent zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga. Zur Abfederung ihrer Mindereinnahmen in der Saison 2009/10 erhält die 2. Bundesliga zunächst 21,56 Prozent und damit einen "Vorschuss" aus dem Inlandstopf. Im Gegenzug verringert sich dieser Betrag in der Spielzeit 2012/13 auf 20,5 Prozent, wenn dann wieder 440 Millionen aus der Vermarktung zu Buche stehen.

Andreas Rettig kann mit dem Kompromiss leben (Foto: firo).

"Wir hätten uns an der ein oder anderen Stelle etwas mehr gewünscht, aber wir können mit diesem Kompromiss im Sinne der Solidarität beider Ligen sehr gut leben", sagte Augsburgs Manager Andreas Rettig als inoffizieller Sprecher für die Zweitliga-Klubs.

Die Verteilung der Inlandserlöse innerhalb der Ligen erfolgt wie bisher. Berechnungsgrundlage bleibt die UEFA-Fünfjahreswertung, wobei die Endplatzierungen der vergangenen drei Spielzeiten im Verhältnis 3:2:1 gewertet werden. Die durchschnittliche Platzierung der aktuellen Saison fließt mit dem Faktor vier ein. Die Auslandserlöse, die in der kommenden Saison von etwa 18 auf 35 Millionen Euro wachsen, verbleiben bei der Bundesliga. Dabei wird zunächst ein Grundbetrag sowie für die fünf erstplatzierten Clubs eine vom Tabellenplatz am Ende der jeweiligen Saison abhängige Prämie ausgeschüttet. Hinzu kommt eine leistungsabhängige Komponente, die sich auf die Anzahl der UEFA-Koeffizienten-Punkte der Klubs bezieht.

Damit kam die DFL unter anderem Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge entgegen, der sich zuletzt erneut für eine höhere Beteiligung der Topklubs stark gemacht hatte. "Es waren keine einfachen Gespräche innerhalb des Vorstands der DFL. Aber am Ende des Tages wurde trotz unterschiedlicher Interessenslagen ein fairer Kompromiss zwischen Solidarität einerseits und dem Verursacherstatus andererseits zum Wohle der deutschen Bundesliga gefunden", erklärte Rummenigge.

Sollten die gesteckten Wachstumsziele in der internationalen Vermarktung übererfüllt oder unterschritten werden, wird der Ligavorstand zu gegebener Zeit über die Verwendung ausschüttungsfähiger Mehrerlöse bzw. Mindereinnahmen entscheiden.

"Dieser Beschluss ist eine tragfähige Grundlage für die Zukunft und ein klares Bekenntnis zu Solidarität und Leistungsgerechtigkeit", erklärte Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball: "Der Ligavorstand musste eine der schwierigsten Fragestellungen der Liga in kürzester Zeit lösen, um Planungssicherheit für die Vereine und Kapitalgesellschaften zu ermöglichen."

Seit dem Neujahrsempfang der DFL am Montag hatte ein Gremium mit Ligaverbands-Vizepräsident Peter Peters (Schalke 04) und Michael Meier (1. FC Köln) sowie den Zweitliga-Vertretern Harald Strutz (FSV Mainz 05) und Andreas Rettig (FC Augsburg) einen Vorschlag zur Neuverteilung der Fernsehgelder erarbeiter. Dieser Vorschlag wurde am Donnerstag vom Liga-Vorstand um Präsident Reinhard Rauball abgesegnet.

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