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MSV: Kontakt nach Hoffenheim wird intensiviert
Bernd Korzynietz ist ein heißer Kandidat

MSV: Kontakt nach Hoffenheim wird intensiviert
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Wenn man sich in diesen Tagen das Training des MSV Duisburg anschaut, hat man einen genauen Überblick.

Denn die Reihen der „Zebras“ haben sich ordentlich gelichtet. Standen in der Hinserie noch 31 Mann auf dem Platz, sind es jetzt nur noch maximal 22. „Das war auch dringend nötig“, pustet Peter Neururer tief durch. „Nun geht es viel lockerer zu und wir können auch besser arbeiten.“

Doch nicht nur der Spielerkreis ist mit Fernando Avalos, Valentine Atem, Simon Terodde, Mirko Boland, Mounir Chaftar, Ibrahim Salou und Serge Branco ausgedünnt worden. Denn nach Reserve-Coach Manfred Stefes (Borussia Mönchengladbach) ist nun auch Marcel Lucassen weg und wechselt zum Bundesliga-Herbstmeister nach Hoffenheim. „Er hatte bei uns sowieso nur einen kurzen Vertrag und war auch nicht fest angestellt“, berichtet Manager Bruno Hübner.

„Wir haben uns nicht im Bösen getrennt, sondern werden den Kontakt weiter pflegen, denn Marcel und ich verstehen uns richtig gut.“ Auf die Frage, ob durch diese Beziehung vielleicht auch ein Austausch zwischen den Vereinen stattfinden könnte, meint Hübner: „Es könnte schon sein, dass sich der Kontakt zur TSG auf allen Ebenen intensiviert.“

Richtig fest ist unterdessen der Wechsel Bolands nach Braunschweig. „Wir haben seinen Kontrakt aufgelöst“, hat Hübner Abstand vom Ausleihgeschäft genommen und Boland von der Gehaltsliste gestrichen.

Das würde er auch gerne mit den anderen Kandidaten machen, aber „außer losen Gesprächen liegt noch keine definitive Anfrage vor“, gerät der ehemalige Kaiserslauterer jetzt aber nicht in Panik. „Das ist doch ganz normal, denn schließlich waren alle Verantwortlichen über die Feiertage im Urlaub und die Verhandlungen haben gerade erst wieder begonnen.“

Dass sich Neururer gegen die Spieler entschieden hat, die Hübner erst im Sommer zum MSV lotste, sieht der Ex-Stürmer nicht als Stressfaktor oder gar als Beleidigung. „Wir haben zusammengesessen, darüber diskutiert und es waren hauchdünne Entscheidungen“, bekräftigt Hübner, dass er voll und ganz hinter der getroffenen Kaderreduzierung steht.

„Mounir Chaftar hatte beispielsweise gar keine Chance, sich unter Neururer zu zeigen. Deshalb sind vielleicht Tatsachen dabei, die auch anders hätten ausgehen können. Aber es ist nun einmal so, dass der Trainer bestimmt, mit welchen Leuten er zusammenarbeiten möchte. Und das ist wie es abgelaufen ist auch völlig in Ordnung.“

Denn Neururers Hauptwunsch ist der 22-köpfige Kader. Derzeit befinden 19 Feldspieler und zwei Keeper in diesem Gebilde. Nach Adam Riese ist also noch eine Position unbesetzt. Und da der ehemalige Bochumer auf der rechten Seite neben Tobias Willi keine Alternative mehr hat, sucht Neururer einen Mann für die Rolle auf dem Flügel. „Wir wissen nicht genau, wie sich Tobias‘ Gesundheitszustand entwickelt“, erklärt Hübner und hat vollstes Verständnis dafür, dass sein Coach gerne noch eine Variante hätte.

Und Neururer legt nach: „Deshalb habe ich zusammen mit Bruno unseren Chef Walter Hellmich gefragt, ob wir nicht noch einen externen Kandidaten mit in die Türkei nehmen können. Und wir haben grünes Licht dafür erhalten, ihn mitzunehmen. Das bedeutet aber nicht, dass er verpflichtet ist.“

Doch das Duo will sich nicht in die Karten schauen lassen und mauert bei der Frage nach dem Namen. „Man darf es aber nicht als Probetraining verstehen, denn das hat er sicherlich nicht nötig, denn er hat seine Qualitäten schon oft genug bewiesen“, verrät Neururer, dass es sich bei dem Mitreisenden um einen erfahrenen Erstliga-Akteur handelt, auf den er große Stücke hält.

Und bei genauerer Betrachtung kommt eigentlich nur ein Mann in Frage: Wolfsburgs Bernd Korzynietz, an dem Neururer schon mehrfach Interesse zeigte. Der 29-Jährige kam in der laufenden Saison in der Ersten gar nicht zum Einsatz und durfte auch nur zwei Mal in der Reserve auflaufen. Klar, dass er sich nach diesem für ihn traurigen Halbjahr schnellstens wieder verändern will.

Und da der VfL ohnehin einen viel zu großen Kader hat und sich am heutigen Donnerstag auf den Weg ins Trainingslager nach Südspanien macht, bietet es sich an, dass ihn die „Zebras“ trotz seiner 169 Einsätze in der Eliteliga doch noch einmal genauer unter die Lupe nehmen und seinen derzeitigen Fitnesszustand beleuchten.

Doch der dürfte trotz seiner fast sechsmonatigen Auszeit hervorragend sein. Denn der Defensivstratege kickte sechs Jahre bei Borussia Mönchengladbach, bevor es in für drei Spielzeiten auf die Bielefelder Alm verschlug. Der Transfer nach Wolfsburg war dann allderings ein Schlag ins Wasser.

Für Duisburg wäre der 1,74 Meter große Abwehrrecke sicherlich eine Verstärkung und würde perfekt auf die rechte Außenbahn und damit in Neururers Anforderungsprofil passen.

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