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RWO: Der Oberhausener Zweitliga-Crashkurs war erfolgreich
„Wir haben Großes geleistet“

RWO: Der Oberhausener Zweitliga-Crashkurs war erfolgreich
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Die Oberhausener Phase der Euphorie hält weiter an.

Nach dem Doppelaufstieg gab es vor der Saison nur ein Ziel: Den Klassenerhalt. Schließlich trat man mit einer Mannschaft an, die sich im Bundesligaunterhaus überhaupt nicht auskannte. Und so verwundert es kaum, dass die Anfangserfolge sehr überschaubar waren. Nach den ersten Partien, speziell in der Fremde, musste einem Angst und Bange werden.

Aber Coach Jürgen Luginger schaffte es, seine Truppe schnell auf Kurs zu bringen. Der Crashkurs für den Profibereich war erfolgreich, denn die „Kleeblätter“ bekamen die Kurve und wurden sogar zum Favoritenschreck. Denn mit Ingolstadt, Kaiserslautern und Mainz schaffte man es, drei der zu diesem Zeitpunkt führenden Teams vom Ligathron zu stoßen.

Daher scherzte Luginger: „Leider können wir nicht jede Woche gegen den Tabellenführer antreten.“ Negativer Ausreißer in der eigentlich erfolgreichen zweiten Hälfte der Hinrunde war ausgerechnet das große Derby gegen den MSV. An diesem Tag gelang nichts, so dass man am Ende völlig verdient mit 0:3 die Segel streichen musste. Was aber in der Endabrechnung nicht mehr stört, denn die eingespielten 20 Punkte sind aller Ehren wert. Der Sportliche Leiter Hans-Günter Bruns erklärte: „Damit konnten wir nicht rechnen. Wir haben bisher Großes geleistet.“

Und RWO-Präsident Hajo Sommers ergänzte: „Drei bis fünf Zähler weniger hatten wir auf dem Plan. Daher fällt das bisherige Fazit mehr als nur positiv aus.“

Schließlich beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen bereits sechs Zähler. Und fast die gesamte Kellerkonkurrenz kommt in der Rückserie nach Oberhausen. Namentlich Wehen, FSV Frankfurt, Osnabrück und Koblenz. Und sollte RWO seine bisherigen Leistungen vor eigenem Publikum konservieren können, sollte das angestrebte Ziel auch wirklich realisiert werden können. Stürmer Julian Lüttmann spricht für die ganze Mannschaft: „Zu Hause müssen wir die Basis legen. Und das werden wir auch packen.“

Vor allem, wenn man genau so geschlossen auftritt wie bisher. Die Stärke im Kollektiv konnte Oberhausen aus der Regionalliga-Spielzeit ohne Probleme in die neue Klasse rüber retten. Der am Ende kaum noch eingesetzte David Müller sprach den Kollegen vermutlich aus der Seele: „Es hört sich nach einer Floskel an, aber es ist wirklich so. Wir sind fast wie eine Familie.“

Daher kann man fußballerische Mängel oft durch den Zusammenhalt ausgleichen. Wobei im taktischen Bereich trotzdem ein weiterer Sprung gelingen muss. Denn mit Blick auf die zurückgelegten Kilometer dürfte RWO einsam an der Spitze kreisen. Mike Terranova brachte es nach dem letzten Match gegen Mainz auf den Punkt: „Wir laufen viel mehr als unsere Gegner, einige Wege sind einfach unnötig. Teilweise schwitzen unsere Gegner gar nicht richtig, wir können dagegen kaum sprechen, weil uns die Luft weg bleibt.“

Vielleicht erhöhen die Neuzugänge die taktischen Möglichkeiten. Denn mit Abwehrmann Olivier de Cock (vereinslos, zuvor FC Brügge), Mittelfeld-Akteur Markus Heppke (Schalke II) und Keeper Jonas Deumeland (Wolfsburg II) hat man schon vor dem Jahreswechsel ein Trio für die Rückrunde unter Vertrag genommen. Ein Stürmer soll noch kommen, da man nicht weiß, wann Felix Luz nach seiner Knie-OP wieder fit ist. Wer auch immer das sein wird, er kommt in eine intakte Elf, die 2009 die nächste Party steigen lassen kann. Denn den Klassenerhalt wird man packen.

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