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Mainz / RWO: Jörn Andersen im Interview
„Aber ich wusste, was ich kann“

Mainz / RWO: Jörn Andersen im Interview
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Bis zum 28. Oktober 2004 coachte Jörn Andersen die „Kleeblätter“.

Am Sonntag kommt es zum Wiedersehen, wenn sich der Norweger mit dem Tabellenführer aus Mainz in Oberhausen vorstellt. RS sprach mit Andersen über die anstehende Partie.

Jörn Andersen, wird die Rückkehr nach Oberhausen für Sie noch ein spezieller Tag?

Aber sicher, ich habe abseits vom Fußball noch sehr gute Freunde in der Stadt. Gibt es noch Kontakt zu Ihrem damaligen Co-Trainer Jürgen Luginger?

Jörn Andersen (Foto: firo).

Ab und zu schicken wir uns ein paar SMS. Ansonsten gibt es zur Mannschaft keine Kontakte mehr. Ich kenne die Betreuer noch, aus der Mannschaft die Reicherts oder Musa Celik, die damals bei den Amateuren aufliefen.

Hat Luginger sich denn etwas aus Ihrer Zeit abgeschaut? Er benutzt ein anderes System als ich. Entweder ein 3-4-3 oder ein 3-6-1. Das ist nicht meine Spielweise, aber er wird das versuchen, was mit dem vorhandenen Material am besten passt.

Und Sie lassen mit Mainz sehr offensiv spielen, oder? Wir versuchen es, die Mannschaft ist dementsprechend ausgerichtet. Vorne haben wir richtig gefährliche Leute. Manchmal zahlt es sich aus, zuletzt gegen Fürth leider nicht.

Sie haben RWO in Freiburg gesehen. Wie schätzen Sie Oberhausen ein?

Sie kommen aus einer sehr kompakten und gut organisierten Defensive. Nach vorne habe ich sehr wenige Aktionen gesehen. Sie machen die Mitte sehr gut zu und die beiden Außen verhalten sich auch sehr defensiv. Bei Gegenangriffen sind sie oft mit acht Mann hinten. Dann geht es mit schnellen Bällen in die Spitze. Der MSV hat RWO beim letzten Heimspiel sofort enorm unter Druck gesetzt und kam damit zum Erfolg. Ihre Truppe hat auch die nötige Qualität, wird man daher die gleiche Taktik zu sehen bekommen? Gut möglich. Bis jetzt sind wir auswärts sehr stark, sechs Partien wurden schon gewonnen. Da treten wir genau so auf wie zu Hause, das habe ich auch in Oberhausen versucht durchzusetzen. Bisher klappt das klasse. Hat sich Ihr Stil seit RWO-Zeiten geändert?

Man lernt von Tag zu Tag und von Team zu Team. Ein Trainer hat nie ausgelernt. Es kommt auch immer auf den Kader an. In Mainz konnte ich auf einem sehr hohen Niveau starten, man musste nicht ganz unten anfangen.

Sie werden sicher sehr oft auf Jürgen Klopp angesprochen. Hätten Sie gedacht, Ihren Kultvorgänger in Mainz so schnell vergessen machen zu können? Es gab ganz kleine Zweifel, aber nie so viele wie manch anderer hatte. Jürgen war ein Idol, er hat viel aufgebaut und der Klub kann sich bei ihm bedanken. Aber ich wusste, was ich kann und was ich zu tun habe. Daher kommt das für mich nicht so überraschend.

Sind Sie der Aufstiegsfavorit Nummer eins?

Nein, wir wollen uns nicht unnötig unter Druck setzen. Wir gehören zu den fünf Teams, die es schaffen können. Mal schauen, wer am Ende das glücklichste Händchen hat, denn es steigen nicht immer die besten Mannschaften auf.

Besteht die Gefahr, dass Ihre Elf einen Gegner wie RWO unterschätzt? Nein, das darf man sich in der Liga gegen niemanden erlauben. Wir haben - bis auf Ingolstadt - immer gut verkauft, das ist auch unsere Stärke. Wir konzentrieren uns auf uns und schauen wenig auf den Gegner. Was nicht heißt, dass wir nicht alle Stärken und Schwächen des Gegners kennen.

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