Denn Tobias Willi ist nach seinem Innenband- und Meniskusschaden im Knie wieder fit und trainiert mit der Mannschaft. Und da der Publikumsliebling auf der rechten Abwehrseite eigentlich gesetzt ist, müsste Serge Branco weichen. „Aber er hat das erste Tor gegen Ingolstadt super vorbereitet und auch sonst überzeugt“, bemerkt der Fußballlehrer, dass es eigentlich keinen Grund zu einem Wechsel gibt.
Das sieht Willi ähnlich: „Die Mannschaft ist gut drauf und wir müssen kein Harakiri spielen. Nach so einem Sieg besteht eigentlich kein Grund, etwas zu verändern. Außerdem muss ich mich erst einmal anbieten.“ Und das macht er nach Herzenslust, denn die Ausfallzeit hat ihn mächtig gewurmt. „Wenn man immer nur zuschaut und keine Möglichkeit hat, dem Team zu helfen, ist das bitter. Ich freue mich riesig, wieder dabei zu sein. Das macht Laune.“
Und dann macht der ehemalige Freiburger aus seiner Gefühlswelt doch keinen Hehl. „Am Anfang waren die Jungs im Trainingsspiel in einem Zweikampf mit mir sehr vorsichtig. Aber jetzt knallt es auch wieder und das Knie hält. Also ist es normal, dass ich spielen möchte. Überstürzen darf ich allerdings auch nichts. Das entscheidet aber ohnehin der Coach.“
Doch Bommer will sich noch nicht in die Karten schauen lassen. „Es richtet sich natürlich auch nach dem Gegner, welche Typen ich besser gebrauchen kann“, hebt der 51-Jährige an. Auf die Frage, ob Willi mit seiner Schnelligkeit und Aggressivität eigentlich gesetzt wäre, meint Bommer: „Es ist sehr wichtig, dass Tobias wieder bei der Mannschaft ist. Aber wir müssen erst noch die kommenden beiden Tage abwarten, denn in dieser Zeit kann ja auch noch viel passieren.“
Willi nimmt die Spekulationen derweil völlig gelassen zur Kenntnis. „Hauptsache ist doch, dass wir etwas Zählbares aus Mainz mitbringen. Ob ich dabei auf dem Platz stehe, auf der Bank oder Tribüne sitze, ist doch eigentlich egal. Viel wichtiger ist, dass ich wieder gesund bin.“ Denn sein Gelenk reagiert auf die Belastung gar nicht mehr. „Keine Schwellung, keine Schmerzen“, nickt Willi. „Das ist optimal.“
Was für den 28-Jährigen optimal ist, bleibt für Bommer aber genauso ein Luxusproblem wie die T-Frage.