Das erste Geheimnis ist gelüftet: Vor dem Zweitligaspiel des FC Schalke 04 gegen den 1. FC Nürnberg gab der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann bekannt, wie viel Geld die Königsblauen in den drei Tagen seit Zeichnungsstart der Fördergenossenschaft eingenommen haben. Über 4000 Schalker haben Anteile gezeichnet, etwa 3,5 Millionen Euro sind zusammengekommen.
Am Mittwoch um 11.04 Uhr drückten die Schalker auf den virtuellen Knopf, in den ersten Stunden war der Andrang so groß, dass der bei einem Dienstleister gebuchte Server zusammenbrach. Erst am Mittwochnachmittag war alles reibungslos gelaufen.
Das erste Zwischenziel verriet Tillmann in einer Sonderfolge unserer Talksendung „19:04 – Inside Schalke“ am Freitag. Bis zum 19. April wollen die Schalker eine zweistellige Millionensumme einsammeln. Damit die Lücke bis dahin geschlossen wird, starten die Königsblauen mit dem Nürnberg-Spiel eine umfangreiche Werbekampagne.
Auf vereinzelt vorgetragene Kritik, die Schalker hätten sich mit Marketing bis zum Zeichnungsstart zu sehr zurückgehalten, reagierte Tillmann im Talk so: „Es gibt verschiedene Strategien, wie man sowas machen möchte. Wir haben gedacht: Im Vorfeld wollen wir die Leute informieren, haben versucht, über interne Formate die Fördergenossenschaft näherzubringen. Die Marketing-Kampagne starten wir, wenn es losgeht.“
Auch nach dem 19. April können Schalke-Mitglieder – nur sie können die 250 Euro teuren Anteile zeichnen – weiter ihren Verein unterstützen. Ein Befreiungsschlag für Schalke wäre laut Tillmann eine Einnahme von 50 Millionen Euro. Dann würde sich im Klub spürbar etwas ändern, denn S04 könnte Darlehen tilgen und somit Ratenzahlungen und vor allem horrende Zinsen sparen. Geld, das in die Profimannschaft investiert werden könnte, damit sie nicht nur in die Bundesliga zurückkehren, sondern sich dort auch etablieren kann.