Paul Pöpperl ist einer von drei Spielern des FC Schalke 04, die in dieser Saison leihweise für andere Klubs auflaufen. Der 21 Jahre alte Mittelfeldmann verbrachte die Hinrunde bei VVV-Venlo, verlässt den niederländischen Zweitligisten nun aber.
Schalke einigte sich mit seinem Partnerverein auf einen vorzeitigen Abbruch der Leihe. Stattdessen trägt Pöpperl in der Rückrunde das Trikot des Drittligisten Viktoria Köln.
17 Partien hatte der Offensivspieler bestritten, ein Tor gelang ihm. Pöpperl stand bei Venlo nur selten in der Startelf. Das war ausschlaggebend für das Umdenken der S04-Verantwortlichen: „Wichtig ist, dass Paul in seinem Alter möglichst viel Spielzeit auf einem guten Niveau erhält. Auch wenn er in Venlo auf 17 Einsätze kam und viel lernen konnte, war die Länge seiner Einsätze zuletzt nicht ausreichend“, erklärt Kaderplaner Ben Manga. „Wir freuen uns, dass Paul in den kommenden Monaten in der Dritten Liga angreifen wird und wünschen ihm für die Rückrunde viel Erfolg.“
Offen ist, wie die Königsblauen die Lage bei Emmanuel Gyamfi bewerten. Der 20-Jährige verbringt das Jahr ebenfalls bei VVV. In den Wochen vor Weihnachten spielte der Außenverteidiger kaum noch. Knackpunkt: das Heimspiel gegen den FC Dordrecht im Oktober. Venlo führte früh, dann traf die Schalke-Leihgabe zum Ausgleich ins eigene Tor. Als wäre das nicht bitter genug, handelte sich Gyamfi wenige Minuten später einen Platzverweis wegen einer Notbremse ein. In Unterzahl verlor Venlo. So sammelte der Flügelspieler negative, aber sicher wertvolle Erfahrungen. Insgesamt absolvierte er 15 Pflichtspiele (sechsmal Startelf).
Mannheim-Trainer Trares lobt Schalke-Leihspieler Henning Matriciani
Und Henning Matriciani? Der prominenteste Schalker Leihspieler verabschiedete sich Ende August in Richtung Waldhof Mannheim. Der Drittligist sollte ihm die Perspektive auf höhere Einsatzzeiten geben. Zur Winterpause lässt sich konstatieren: Der Plan geht auf.
Eine Spielklasse tiefer ist der 24-Jährige ein wichtiger Faktor. Matriciani spielt seit seiner Ankunft in Mannheim immer. 15 Partien hat er bestritten, stets über 90 Minuten. Seit seiner Ankunft verpasste der Defensivmann nur eine Partie: aufgrund einer Gelbsperre. Sowohl Trainer Marco Antwerpen als auch sein Nachfolger Bernhard Trares, der im September übernahm, setzen auf den früheren U21-Nationalspieler.
„Jeder sagt: Oh, da kommt ein Bundesligaspieler. Dann kommst du zum Verein und verlierst die Spiele. Aber er ist noch ein junger Spieler, der sich so langsam wohlfühlt und seine Qualität und Schnelligkeit zeigt“, lobte Trares seinen Verteidiger im Herbst. „Jetzt sieht man, was er kann. Das tut ihm sicherlich gut.“
Doch ob Matriciani seine wichtige Rolle in Mannheim wirklich genießen kann? Große Sorgen begleiten den Verein. Nach einem desolaten Start fing sich Waldhof zwischenzeitlich. Doch mit einer Negativserie rutschte der Traditionsklub vor der Winterpause wieder tief in die Gefahrenzone: Platz 15, nur drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Dazu kommt das peinliche Verbandspokal-Aus gegen einen Landesligisten. Immerhin kassiert Mannheim im unteren Tabellendritten die mit Abstand wenigstens Gegentore - sicher auch ein Verdienst von Matriciani, der seit 2021 einen Profivertrag auf Schalke besitzt und bis 2026 an den Revierklub gebunden ist.