Das 1:2 gegen den Karlsruher SC vom Wochenende passte irgendwie ins Bild beim SC Paderborn: So richtig konstant ist das Team von Trainer Lukas Kwasniok in dieser Saison einfach nicht. Der fünfte Platz ist dennoch passabel.
Kwasniok hat dennoch einiges an Kritik vom Stapel gelassen. "Allein die Torhüter haben uns dieses Jahr sechs bis acht Punkte gekostet. Und zwar nicht mit Kann-Aktionen, sondern mit brutalen Aussetzern", sagte er etwa in Richtung der Keeper Markus Schubert und Pelle Boevnik (zitiert via "kicker").
Gegen den KSC war es Schubert, der es Budu Zivzivadze mit einem eklatanten Bock ermöglichte, den 2:1-Siegtreffer zu erzielen. "Seitdem ich hier bin, haben wir in jedem Halbjahr zwischen 24 und 29 Punkte geholt. Wir sind immer am Anschlag. Aber wir haben einfach ein Qualitätsproblem, um oben andocken zu können", sagte Kwasniok.
Unrecht scheint der gebürtige Pole nicht zu haben, auch wenn diese Aussagen bei den Vereinsobersten sicherlich alles andere als gut ankommen dürften. "Wir brauchen einfach Kracher, damit wir die theoretische Chance haben, mal länger ganz oben dabeizubleiben." Dabei denkt er an einen neuen Torhüter und Abhilfe in der Offensive.
Dennoch sind die Paderborner bis auf drei Punkte an Tabellenführer 1. FC Köln, die sich durch ein 1:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern zum Herbstmeister gekrönt haben, dran.
Pikant: Kwasniok soll sich laut "Bild" grundlegend mit dem Hamburger SV über einen Wechsel einig gewesen sein. Paderborn soll allerdings die Freigabe verweigert haben. Stattdessen wurde der bisherige Interimstrainer Merlin Polzin zum Dauer-Chef gemacht.
"In den knapp vier Wochen gemeinsamer Trainingsarbeit ist eine deutliche Entwicklung erkennbar, auf die wir in 2025 aufsetzen und aufbauen wollen. Merlin und sein Team genießen nicht nur in der Mannschaft, sondern auch bei uns Verantwortlichen volles Vertrauen. Das sind eindeutige Argumente, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen", sagte HSV-Vorstand Stefan Kuntz.