Am Freitagabend (26. Januar, 18.30 Uhr) empfängt der 1. FC Kaiserslautern den FC Schalke 04. Mit 49.327 Zuschauern ist der Lauterer Betzenberg bereits ausverkauft, 4728 Schalker werden ihre Mannschaft in die Pfalz begleiten. Ein Traditionsduell, in dem es für beide Klubs um wichtige Punkte im Abstiegskampf geht.
Das weiß auch Dimitrios Grammozis. Der Cheftrainer des FCK ist seit Anfang Dezember im Amt und wartet noch auf seinen ersten Ligasieg. "Ich finde, dass die Mannschaft in einigen Bereichen einen Schritt nach vorne gemacht hat. Was uns im Moment fehlt ist, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Wir hatten gegen St. Pauli den Gegner drei hundertprozentige Möglichkeiten", blickte der frühere FCK-Profi (117 Spiele) auf der Spieltags-Pressekonferenz zuversichtlich auf seine Mannschaft. "Wenn ich sehe, wie die Mannschaft arbeitet bin ich positiv, dass wir gegen Schalke nicht nur ein gutes Spiel zeigen werden, sondern auch gute Möglichkeiten haben, drei Punkte zu Hause zu behalten."
Dafür wird die Hintermannschaft besser auftreten müssen. 38 Gegentore kassierte der FCK, nur Schlusslicht VfL Osnabrück musste mehr Treffer hinnehmen. "Die Defensive ist ein Thema, dass wir verbessern müssen. Das wird am Ende nicht reichen, wenn wir so weiter verteidigen", warnte Grammozis. "Aber wir müssen arbeiten und uns taktisch weiter verbessern."
Die Partie wird gegen den Ex-Klub von Grammozis (2021-22 bei S04) kein normales Spiel. "Kaiserslautern gegen Schalke ist normalerweise ein Spiel, das auf Bundesliga-Ebene stattfinden würde, was beide Fanlager und die Historie angeht. Die Realität sieht gerade aber anders aus, deshalb kann man sich auf ein Spiel einstellen, das sehr intensiv sein wird und das für beide Mannschaften wichtig ist", kündigte der Coach an. Mit den Schalkern erwartet Grammozis aber keine einfache Aufgabe: "Wir können mit einem Sieg Schalke überholen. Zu Hause vor unseren Fans ist es unser klarer Anspruch, das zu tun. Wir wissen, dass es viel braucht, weil Schalke eine gute Mannschaft und mit Darko Churlinov nachgelegt hat. Es wird ein emotionales und kämpferisches Spiel werden."
Natürlich freue ich mich, einige Spieler und Funktionäre zu treffen. Die Zeit auf Schalke war sehr intensiv, aber dennoch auch sehr schön.
Dimitrios Grammozis
Auch auf den Trainer selbst wartet ein besonderes Duell: "Natürlich freue ich mich, einige Spieler und Funktionäre zu treffen. Die Zeit auf Schalke war sehr intensiv, aber dennoch auch sehr schön", erinnerte sich Grammozis. "Es macht sehr viel Spaß, in solchen Vereinen zu arbeiten. Ich bin stolz, dass ich Trainer von Schalke war, aber das spielt Freitag für 90 Minuten erstmal keine Rolle, da blende ich das komplett aus."
Mit wenigen Ausfällen und drei Winter-Zugängen kann Grammozis auf einen breiten Kader zurückgreifen. "Ich habe im Training eine Mannschaft gesehen, die sehr viel Stimmung auf dem Platz erzeugt und eine gewisse Lockerheit mitbringt, was in diesem Moment wichtig ist. Wir haben uns bewusst entschieden, den Kader in der Breite zu verstärken und mehr Konkurrenz zu haben, das ist uns auch gelungen. Eine Problematik sehe ich da nicht, unzufriedene Spieler die nicht genug spielen gibt es in jedem Verein", beschrieb Grammozis.
Afeez Aremu wird mit einer Rotsperre ebenso ausfallen wie Philipp Hercher (Hüftprobleme). Im Training vor der Partie verletzte sich zudem Routinier Hendrik Zuck schwer am Knie und wird längere Zeit fehlen, wie der Klub mitteilte.