Am Samstag (13 Uhr, live im RS-Ticker) empfängt der 1. FC Nürnberg den FC Schalke 04. Vor ausverkauftem Haus und, da sind sich die Experten einig, als Favorit. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall.
„Ich glaube, das hat nichts mit Schalke zu tun – bei allem Respekt“, sagte Christian Fiel auf der Pressekonferenz und erklärte: „Wir gehen in jedes Spiel und versuchen, das auch zu gewinnen.“
Und trotzdem: Nürnberg hat die letzten drei Pflichtspiele, darunter das 3:2 nach Verlängerung über Hansa Rostock im DFB-Pokal, allesamt für sich entschieden. „Das Momentum ist schon auf unserer Seite, aber ich glaube wenn wir die letzten zwei Spiele verloren hätte, würde ich trotzdem sagen, wir versuchen das zu gewinnen,“ ergänzte Fiel.
Ich glaube nicht, dass wir Schalke lange in dieser Tabellenregion sehen werden, wo sie jetzt sind
Nürnberg-Trainer Christian Fiel
Zumal dem 43-Jährigen der Tabellenstand des Gegners mal so gar nicht interessiert: „Schalke ist Schalke. Das ist ein großer Verein mit wirklich guten Einzelspielern. Individuell sind die wirklich gut. Ich glaube nicht, dass wir Schalke lange in dieser Tabellenregion sehen werden, wo sie jetzt sind.“
Ein Grund? Trainer Karel Geraerts. Fiel habe einige Spiele unter der Leitung des Belgiers bei Royale Union Saint-Gilloise angesehen und war "beeindruckt". Bei Schalke möchte er nun ebenfalls erste Ansätze erkannt haben: „Man sieht, dass er seine Idee von Fußball der Mannschaft näher gebracht hat“, sagte Fiel und nannte das Überladen der Flügelpositionen als Beispiel.
Nichtsdestotrotz war es für den FCN-Trainer schwierig, sich auf das Spiel vorzubereiten. Denn unter Geraerts hat Schalke erst drei Partien absolviert. Dennoch habe er in kürzester Zeit mehrere System gespielt, sodass Fiel beispielsweise nicht weiß, ob er mit einer Dreier- oder Viererkette spielen lassen wird. „ Wir werden versuchen, auf beides vorbereitet zu sein. Es gab schon Spiele, auf die es leichter war sich vorzubereiten,“ betonte er.
Fiel lobt Ex-Schalke-Profi Flick
Erschwert wurde die Vorbereitung durch die Personallage. Mit den verletzten James Lawrence, und Christopher Schindler sowie dem gesperrten Ivan Marquez fehlen gleich drei Innenverteidiger. Johannes Geis, Jannik Hofmann und Joseph Hungbo müssen ebenfalls passen.
Mit dabei ist dagegen Ex-Schalker Florian Flick, dem Fiel eine ansteigende Formkurve attestiert. „Man merkt, dass er in einen Rythmus kommt. Er findet immer mehr die richtigen Räume, um in die Halbräume zu spielen, was uns offensiv in gute Situationen bringt. Er ist auf demWeg dahin, wo er mal war.“