Am 20. Juli wechselte Sidi Sané offiziell vom FC Schalke 04 zum Zweitligisten Eintracht Braunschweig. Für den 20-Jährigen war es ein Abschied nach insgesamt elf Jahren in Gelsenkirchen. Und zwar ein dauerhafter. Denn der Flügelstürmer wurde nicht verliehen, sondern fest an die Niedersachsen abgegeben, wo er einen Vertrag bis 2025 unterzeichnete.
Nur zwei Tage nach der Unterschrift folgte dann der Schock: Sané zog sich bei seinem ersten Auftritt im Trikot der Löwen einen Innenbandriss im linken Knie zu.
Beim Testspiel gegen Rot-Weiss Essen (1:0) wurde er von Lennart Bollenberg, U19-Talent der Essener, gefoult und musste verletzungsbedingt raus. Der ehemalige Schalker und Bruder von Bayern-Star Leroy fehlte danach über zehn Wochen.
Erst am vergangenen Freitag feierte der gebürtige Essener dann sein Zweitliga-Debüt für Braunschweig. Im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf, welches der Tabellenletzte mit 1:4 verlor, wurde er zu Beginn der zweiten Halbzeit für Fabian Kaufmann eingewechselt. Zwar konnte Sané die Heimpleite nicht mehr verhindern, aber er war ein belebendes Element und hinterließ für sein erstes Spiel einen ordentlichen Eindruck.
Sidi Sané hat Spaß gemacht, hatte gute Aktionen, ein bisschen Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlen noch. Das wird sich aber entwickeln.
Marc Pfitzner.
Ähnlich sah es auch der neue Eintracht-Trainer Marc Pfitzner. "Sidi Sané hat Spaß gemacht, hatte gute Aktionen, ein bisschen Erfahrung und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlen noch. Das wird sich aber entwickeln", lobte der 39-Jährige den Rückkehrer.
Mit dieser Leistung konnte sich der Rechtsaußen für einen Derby-Einsatz empfehlen. Denn: Braunschweig ist am kommenden Sonntag (05. November, 13.30 Uhr) zu Gast beim Rivalen Hannover 96. Gut möglich, dass Sané dort seine Startelfpremiere feiert.
Der 20-Jährige wurde in der Schalker Knappenschmiede ausgebildet, konnte sich beim Übergang in den Seniorenbereich allerdings nicht wie gewünscht etablieren und durchsetzen. Bei den Profis wurde er lediglich in zwei Pflichtspielen eingewechselt und kam überwiegend in der zweiten Mannschaft in der Regionalliga West zum Einsatz. In 26 Regionalliga-Partien sammelte der schnelle Offensivmann zehn Scorerpunkte (7 Tore, 3 Vorlagen).