Mit der vierten Niederlage in Folge (0:3 gegen den KSC) hat der FC Schalke 04 am vergangenen Sonntag einen Vereins-Negativrekord eingestellt. Erst einmal in den bisherigen sechs Zweitliga-Saisons steckte Königsblau in einem solchen Negativlauf.
In der Saison 1988/89 verlor S04 zwischen dem sechsten und dem neunten Spieltag ebenfalls vier Spiele am Stück - gegen Darmstadt 98 (1:2), VfL Osnabrück (0:2), den 1. FC Saarbrücken (0:2) und Hertha BSC (0:1) - ehe ein 2:1-Sieg über Fortuna Köln folgte. Am Saisonende rettete sich Schalke damals immerhin noch auf Platz zwölf.
45 Jahre später steht der Verein nach zehn Spieltagen noch schlechter da. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel 1995/96 sammelte noch kein Bundesliga-Absteiger in dieser Zeit weniger Punkte als die sieben, die S04 nun auf dem Konto hat.
Paderborn, St. Pauli und Bielefeld stiegen ab
Lediglich der SC Paderborn kam 2015/2016 genau so schlecht aus den Startlöchern, belegte damals aber immerhin noch Rang 15 und musste sich am Saisonende dennoch als 18. in die 3. Liga verabschieden. Der FC St. Pauli startete 2002/03 genau wie Arminia Bielefeld im vergangenen Jahr mit acht Punkten aus zehn Spielen, beide stiegen letztlich ab. Für St. Pauli ging es auf Platz 17 direkt runter, Arminia Bielefeld rettete sich zwar noch in die Relegation, unterlag dort allerdings gegen Wiesbaden.
Der einzige Absteiger mit einem vergleichbar schlechten Saisonstart, der sich noch retten konnte, war die SpVgg Greuther Fürth, ebenfalls im Vorjahr. In den ersten zehn Spielen sammelte das Kleeblatt nur acht Punkte, am Ende reichte es dennoch zu Platz zwölf - ein Ergebnis, das die meisten Schalker in der aktuellen Lage wohl unterschreiben würden.
Schalke sorgt für Novum
Um sich aus dieser aber rauszuarbeiten, braucht es mit Karel Geraerts nun vor allem Kampf - die Schalker belegen im ligaweiten Vergleich der Laufleistungen nur Platz 16 - und Konstanz. Letztere war vor allem im Tor bislang nicht geboten. Dass am zehnten Spieltag bereits der vierte Torwart - Ralf Fährmann nach Justin Heekeren, Michael Langer und Marius Müller - zwischen den Pfosten stand, hat es bislang im deutschen Profifußball noch nicht gegeben.