Seine Leistung wie sein Laufeinsatz auf dem Platz stimmen. Und als Stürmer lässt er dazu noch reichlich Tore folgen. Schon vor dem Saisonstart netzte er gleich zehn Mal in Testmatches ein. Im DFB-Pokal gegen Bergedorf folgten zwei Einschläge.
Aber auch in der Zweiten Liga ließ der Hermann Gerland-Schützling Taten folgen: Genau 240 Sekunden dauerte es gegen Rostock, bis der Rechtsfuß Hansa-Keeper Jörg Hahnel überwinden konnte. Sehr zur Freude des 20-Jährigen. „Natürlich war es toll, dass ich diesen Treffer erzielt habe“, resümiert Wagner. „Aber lieber wäre es mir gewesen, wenn wir drei Punkte an der Wedau behalten hätten und mit einem Sieg in die Spielzeit gestartet wären.“ Trotzdem hakt er dieses Remis nicht in der Kategorie „Fehlstart“ ab. „Es war ein gelungener Auftakt. Ich fand unsere Vorstellung gelungen.“
Rudi Bommer hofft, dass Sandro Wagner nicht abhebt. Foto: firo
Dennoch hat er auch kritische Punkte anzumerken. „Natürlich hätten wir ein, zwei Dinger mehr machen und hinten auch weniger bekommen müssen. Die Enttäuschung ist deshalb da, so ein Match nicht gewonnen zu haben.“ Wagner weiter: „Trotzdem sollte uns dieser Beginn Auftrieb geben. Wir wollen und werden eine gute Serie spielen, um uns frühzeitig oben zu etablieren. Der Anfang ist mit dem Match gegen Rostock gemacht.“ Und er gibt zu bedenken: „Immerhin hatten wir eine Menge neuer Spieler zu integrieren. Das ist immer ein bisschen schwer. Dass da nicht immer alles auf Anhieb klappt, ist doch klar.“
Besonders beeindruckt war der Stürmer allerdings von der Atmosphäre in der heimischen MSV-Arena. „Die war echt super. Es hat richtig Spaß gemacht, vor so einem tollen Publikum zu spielen.“ Lob gibt es auch von Bommer – allerdings geht dieser aus besonderem Grunde im Bezug auf Wagner etwas sparsamer damit um. „Wir müssen darauf achten, dass die Spieler, insbesondere Sandro, nicht abheben. Gerade er wurde ja in den letzten Wochen besonders hervorgehoben.“
Nicht, dass Bommer die Befürchtung hätte, er würde abheben oder der Schlendrian würde sich bei Wagner einschleichen. „Im Moment ist halt alles positiv: die Stimmung, die Fans und seine Leistung. Aber wir stehen noch am Anfang. Wir haben noch einiges vor – auch mit Sandro.“