Personen, die neben und hinter den Container gebracht wurden um mit Wasser die Augen ausgespült zu bekommen, wurden verfolgt. Auch hier keine Reaktionen auf Bitte nach Namen. Währenddessen wurde eine Gruppe Duisburger über den Parkplatz gejagt, einer der "Flüchtenden" stolperte und wurde sogleich von einem Beamten von hinten angesprungen, 4 weitere gesellten sich dazu und "bearbeiteten" denjenigen ausgiebig mit ihren Knüppeln, als er schon hilflos am Boden lag.
Kurz darauf mussten MSV- Fans in dieser Situation auf eine ca. 25-Mann starke Gruppe gewaltbereiter Rostocker aufmerksam machen, die dann ebenfalls aufgelöst wurde. Ein zweiter Angriff konnte so vermieden werden. In der Zwischenzeit waren mehrere Krankenwagen und Sanitäter vor Ort eingetroffen, um den verletzten Fans erste Hilfe zu leisten. Viele waren derart verletzt, dass sie nicht ohne Hilfe den Heimweg antreten konnten und begaben sich in Behandlung.
Der großen Taten nicht genüge kesselte die Polizei sodann die Krankenwagen ein, filmte die Opfer und nahm von jedem, der in Behandlung war, die Personalien auf, nicht ohne eine Anzeige wegen Landfriedensbruch anzukündigen. Im Zuge der ganzen Aktion wurden auch Fans, die nach Namen von Beamten fragten, ausgelacht, bedroht und mit einem Platzverweis belegt, obwohl sie augenscheinlich nichts Verbotenes getan haben. Desweiteren wurde dem Fanbeauftragten und Mitarbeiter des MSV Duisburg angedroht, inhaftiert zu werden. Auch ein Aufsichtsratmitglied des MSV musste seine Personalien abgeben und wird wahrscheinlich eine Anzeige erhalten. Weitere Offizielle wie das Fanprojekt Duisburg, welche versuchten schlichtend einzuwirken, wurden nicht bevorzugt behandelt. Personen wie Michael Meier waren zugegen und konnten sich noch ein Bild der polizeilichen Aufräumarbeiten machen.
Der Fanstammtisch in Form der Zebraherde verurteilt dieses eskalierende Verhalten zutiefst. Die Reaktion der hiesigen Polizei war nicht nur gezielt und gewaltvoll, sondern ließ die Situation im Gegensatz zu der vorherigen unüberschaubar werden. Wir verlangen eine umgehende Stellungnahme der Einsatzkräfte (die uns namentlich bekannt sind) und des MSV Duisburg. Es kann nicht sein, dass die eigenen Anhänger verdroschen und Mitarbeiter mit Inhaftierung gedroht wird.
Nachdem die Zebraherde schon vor Wochen einen Brief mit dem immer aggressiveren Verhalten der Polizei in Duisburg an den Polizeipräsidenten sendete und einen Gesprächstermin vereinbarte, sehen wir diesen Vorfall als sinnbildlich an. Unsere Sorge, dass es einmal zu einem solchen Vorfall kommen könnte, lies uns handeln. Dass wir mit unserer Thematik nah am Puls der Zeit waren und für die nun begonnene Saison eine gemeinsame Lösung finden wollten, war uns klar- ein solches Verhalten jedoch nicht.
Die Zebraherde