Für Keke Topp haben sich die drei Tore im Testspiel der U23 gegen die Profis des FC Schalke 04 gelohnt. Der 19-Jährige steht im erweiterten Profi-Kader und fährt mit zum Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig (Sonntag, 13.30 Uhr).
Nach RS-Informationen hat Schalkes Trainer Thomas Reis damit auf die starke Leistung des jungen Nachwuchstürmers aus der Knappenschmiede reagiert. Nachdem das Zusammenspiel mit Pierré-Michel Lasogga in der Regionalliga West bislang noch nicht so optimal funktionierte, befreite sich Topp beim Testspiel gegen die eigene Profimannschaft von allen Fesseln.
Beim 6:3-Auswärtssieg der U23 des S04 am Samstag bei Borussia Mönchengladbach II stand Topp nicht im Kader. Damit könnte er seinen Saison-Einstand in der 2. Liga schon am Sonntag (20. August, 13.30 Uhr) geben.
Das wäre in der Tat bemerkenswert. Denn der Plan war eigentlich ein anderer. Keke Topp gilt zwar als große Nachwuchshoffnung beim FC Schalke 04, doch so lange Simon Terodde und Sebastian Polter fit sind, sollte er eigentlich zunächst nur in der U23 Spielpraxis bekommen.
Ich möchte bestmöglich von allen Spielern lernen. Ich möchte mich bestmöglich zeigen und mich weiterentwickeln und dann schauen, was mit der Zeit kommt
Keke Topp
Nachvollziehbar, denn schließlich stehen Trainer Reis mit Terodde und Polter zwei Hochkaräter für die Mittelstürmer-Position für das Ziel Wiederaufstieg zur Verfügung. "Es ist von vornherein so kommuniziert, dass ich auch in der U23 spielen werde", sagte Topp selbst im Rahmen der Saisoneröffnung der Königsblauen. "Natürlich werde ich oben trainieren, aber wenn es besser für mich ist, in der U23 zu spielen, spiele ich dort, um mir Spielpraxis zu holen."
Von Terodde und Polter könne er noch viel lernen. Gerade mit Simon Terodde sei der Mittelstürmer, der von Reis in der Saisonvorbereitung auch schon mal auf dem rechten Flügel ausprobiert wurde, im ständigen Austausch. "Er ist sehr wichtig für meine Entwicklung. Ich kann sehr viel von ihm lernen. Wir verstehen uns aber auch außerhalb des Fußballs gut", sagte Topp damals. "Ich möchte bestmöglich von allen Spielern lernen. Ich möchte mich bestmöglich zeigen und mich weiterentwickeln und dann schauen, was mit der Zeit kommt", erklärte Topp, der vom SV Werder Bremen zur U19 in die Knappenschmiede gewechselt war.
Wann das soweit sei, da wolle er sich nicht unter Druck setzen lassen. Deswegen hat er sich auch kein Ziel gesetzt, wie viele Spiele er in dieser Saison in der 2. Liga absolvieren wolle. Vor zwei Jahren hatte er bereits einmal beim Auswärtsspiel beim FC St. Pauli Zweitligaluft schnuppern dürfen. Es scheint, dass er seinem zweiten Einsatz ein Stück näher gerückt ist.