Er ist noch immer eine Legende: Von 2000 bis 2004 spielte Tomasz Hajto für den FC Schalke 04. Stolze 141 Spiele kamen so im Trikot von S04 zusammen. Es blieb eine tiefe Verbundenheit zu Gelsenkirchen, Hajto ließ es sich auch nicht nehmen, beim Bundesliga-Aufstieg Anfang Mai 2022 im Stadion dabei zu sein. Seitdem ist viel geschehen: Schalke ist erneut Zweitligist. Und der 50-jährige Hajto sagt: „Wir müssen sofort wieder aufsteigen, denn Bundesliga ohne Schalke – das geht nicht.“
Tomasz Hajto war zwischen 2000 und 2004 vier Jahre auf Schalke ein echter Malocher, ein eisenharter Innenverteidiger, der sich durch seine einfache, rustikale, aber leidenschaftliche Spielweise in die Herzen der Nordkurve spielte. Der Pole gehörte zweifelsohne zu den Fanlieblingen beim FC Schalke 04. Nun sagte er in der Sportbild: „Ich hoffe, dass Schalke nicht dasselbe passiert wie dem HSV, der in der zweiten Liga festhängt. Die Bundesliga braucht die Königsblauen und umgekehrt.“ Schalke-Wunschtrainer? Steffen Baumgart
Sorgen macht er sich mit Blick auf einige Leistungsträger, die Schalke nach dem Abstieg verlassen haben oder es mussten. „Ich mache mir Sorgen, wenn Leistungsträger der vergangenen Saison wie Moritz Jenz weg sind und hoffe, dass der Kader für den Aufstieg gut genug verstärkt wird.
Könnte Hajto einen Trainer für Schalke wählen, würde er sich für Kölns Steffen Baumgart entscheiden, gegen den er einst ja auf dem Platz antrat. „Der wäre der Richtige für Schalke. Er wirkt bodenständig, trägt eine normale Mütze, kein Schickimicki, sieht aus wie ein Mann aus dem Ruhrgebiet. Steffen ist ein richtiger Kämpfer, kratzt und beißt an der Seitenlinie, ist total Fußball besessen. So einen Malocher-Typen braucht Schalke.“
Überhaupt sieht Hajto den Grund für Schalkes derzeitige sportliche Lage in den „ständigen Wechseln zuletzt in der sportlichen Führung. Auch viele Trainer- und Transferentscheidungen waren nicht richtig. Ich habe bei vielen Neuzugängen wenig Identifikation mit dem Klub gesehen, es gab immer wieder Problemfälle.“
Wie man als Schalke-Profi auftreten muss? „Als Schalke-Spieler kannst du nicht zum Training kommen, duschen und nach Hause fahren, das ist nicht der Verein. Die Nähe zu den Fans und der Region sind entscheidend. Zudem muss auf dem Platz und in der Kabine Deutsch gesprochen werden. Bei unserem damaligen Trainer Huub Stevens mussten wir Ausländer 500 Euro Strafe zahlen, wenn wir gegen diese Regel verstoßen hatten.“