Es war ein Zeichen in Zeiten der Verunsicherung: Nach der Trennung vom ehemaligen Hauptsponsor Gazprom liefen Profis von Schalke 04 im Heimspiel gegen Hansa Rostock (3:4) Anfang März mit Sondertrikots des neuen Hauptsponsors Vivawest auf. Um ein Zeichen im Ukraine-Krieg zu setzten, stand statt des großflächigen Sponsorenflocks aber „Gemeinsam für Frieden“ auf der Brust der Shirts.
Die Original-Trikots, die von den Spielern während der 90 Minuten getragen worden sind, wurden im Anschluss versteigert. Bis zum 1. April liefen die Auktionen und brachten insgesamt 31.004 Euro ein. Allein das Trikot von Stürmer Simon Terodde, der in der Partie drei Tore erzielte, wurde für 5.550 Euro versteigert. Auch für die Trikots von Ko Itakura (2.801 Euro), Rodrigo Zalazar (2.350 Euro) oder Marius Bülter (2.050 Euro) boten die Fans hohe Summen.
Nicht das erste Schalke-Sondertrikot der Spielzeit
Der komplette Verkaufserlös geht an die vereinseigene Stiftung „Schalke hilft!“, die mit dem Geld die Arbeit der Gelsenkirchener Taskforce Ukraine unterstützen wird.
Doch schon vor dem Rostock-Spiel waren die Schalker mit einem „anderen“ Trikot aufgelaufen. Aufgrund der Eskalation im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hatte Schalke 04 am 26. Februar beim Karlsruher SC (1:1) darauf verzichtet, auf seinen Trikots für das russische Energieunternehmen Gazprom zu werben. Stattdessen liefen die Gelsenkirchener mit einer Spezialversion des roten Ausweichtrikots auf, auf dem lediglich „Schalke 04“ auf der Brust geschrieben stand. Das Gazprom-Logo wurde dafür überdeckt – eine Aktion, die bei den S04-Fans gut ankam – und im Anschluss für unerwartet hohe Nachfrage und das Erliegen der Shop-Homepage beim Verkauf einer limitierten Auflage der Trikots sorgte.