Peter Neururer hat im Doppelpass bei Sport1 die Entscheidung des FC Schalke 04 kritisiert, Mike Büskens bis zum Saisonende zum neuen Cheftrainer zu machen. Er nannte die Entscheidung „Aktionismus, den ich nicht nachvollziehen kann“. Zwar könne er als Außenstehender nicht einschätzen, ob die Entscheidung, sich von Dimitrios Grammozis zu trennen, richtig sei. Nach dem 3:4 gegen Hansa Rostock hatte der S04 die Reißleine gezogen und sich von Grammozis getrennt.
Möglicherweise sei sie richtig. Dafür sei er zu weit weg. Aber er halte Büskens dennoch für eine Notlösung: „Das ist eine Notlösung mit Sicherheit. Denn die Situation ist Not. Schalke 04 muss jetzt unbedingt punkten, um das Ziel – Rouven Schröder hat es ja jetzt ganz klar formuliert – zu erreichen, sprich aufzusteigen. Und von daher sind sie in der Not“, sagte Neururer.
Der Zeitpunkt ist mit Sicherheit sehr, sehr unglücklich.
Peter Neururer
Den ehemalige Bundesligatrainer irritierte vor allem den Zeitpunkt: „Der Zeitpunkt ist mit Sicherheit sehr, sehr unglücklich. Denn jetzt hat der neue Mann, und es ist Mike Büskens, kaum noch Möglichkeiten irgendwie neuen Esprit in die Mannschaft zu bringen oder Neuigkeiten einzuführen, die dann den Erfolg garantieren.“
Er schätze Mike Büskens zwar sehr, aber er glaube nicht daran, dass so die notwendige Aufbruchstimmung erzeugt werden kann, die es benötige: „Dieser neue Impuls ist mit Sicherheit nicht gegeben.“
Allerdings habe er am Sonntagabend noch lange mit Simon Terodde telefoniert. Und der habe klar den Eindruck vermittelt, dass es in der Mannschaft stimme und diese noch an den Aufstieg glaubt. Warum der Verein dann zum jetzigen Zeitpunkt nicht alles versuchen sollte, mit einem neuen Mann das Ziel noch zu erreichen, sagte er nicht.
Neururer habe bereits vor der Saison gesagt, dass Schalke wohl kein Aufstiegskandidat sei. Dann habe sich die Saison aber so ausgeglichen entwickelt, dass es eine echte Chance gegeben habe. Doch nun glaube er nicht mehr an den Sprung nach oben. Neururer: „Ich habe jetzt nur noch die Hoffnung, der Glaube ist sehr, sehr gering geworden.“