Die Festung Stimberg bleibt bestehen: Auch im siebten Saisonspiel auf heimischen Geläuf in der Oberliga Westfalen bleibt die Spielvereinigung Erkenschwick ungeschlagen. Gegen den FC Eintracht Rheine gelang den „Schwickern“ ein knapper 2:1 (1:0)-Zittersieg.
Dabei hätte das Duell schon frühzeitig entschieden werden können. „Unsere Heimbilanz ist sicherlich der großen Unterstützung geschuldet. Diese brauchten wir in dem schweren Spiel einmal mehr“, erzählte Trainer Magnus Niemöller.
Die Elf des 51-Jährigen betrieb eine halbe Stunde lang Chancenwucher. Allen voran Angreifer Arda Nebi (15. / 25. / 31.) hätte mit seinen vielversprechenden Möglichkeiten schon im ersten Spieldrittel für klare Verhältnisse sorgen können. Schließlich war es Mannschaftskapitän Finn Wortmann, der den gegnerischen Torwart zur 1:0-Führung per Beinschuss überlistete (38.).
Kurz vor dem Pausenpfiff vergab auch Dzenan Pilica (43.) nochmal eine Hundertprozentige. „Die Chance des Spiels. Er muss den Ball eigentlich nur noch ins Tor schießen. Das frühzeitige 2:0 wäre für die Mannschaft und auch für den Trainer sehr beruhigend gewesen“, resümierte Coach Niemöller.
Doch auch der Gegner aus dem Münsterland wusste die „Schwicker“ über die Halbzeit hinweg ständig auf Trab zu halten. Dementsprechend defensiv agierten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel. „Wir mussten uns ein bisschen tiefer stellen, dadurch hatte der Gegner nicht mehr ganz so viele Aktionen“, so Niemöller.
FC Eintracht Rheine: Büsken - Kosthorst (59. Wanner), Ehler (80. Schüttpelz), Knüver (63. Meyer), Fejza (59. Pinto) - Niehues, Maßmann, C. Van Den Berg - Wald, B. van den Berg (66. Bauer), Hammami
Schiedsrichter: Patrick Holz
Tore: 1:0 Wortmann (38.), 2:0 Wortmann (78.), 2:1 Bauer (80.)
Zuschauer: 167
Trotzdem gehörte der zweite Durchgang lange Zeit den Gästen, ehe erneut Erkenschwicks Flügelspieler Wortmann das 2:0 erzielte (78.). „Das ist zwar nicht mein Lieblingsspielstand, aber danach dachte ich, es wäre durch“, gab der Coach zu. Dachte er. Denn nur zwei Zeigerumdrehungen später sorgte Tom Bauer für den Anschlusstreffer (80.).
Der Druck in der Schlussphase brachte die Spielvereinigung nochmal ordentlich ins Schwimmen. „Nach dem Gegentor war nur noch Verteidigen angesagt“, so Niemöller. Letztendlich ging der knappe Vorsprung aber über die Zeit.
Rheine im Negativstrudel - "Macht dauerhaft keinen Spaß"
Auf der Gegenseite herrschte nach Abpfiff große Ernüchterung. Eintracht-Trainer Christian Hebbeler verärgert: „Ich habe uns nicht schlechter gesehen als Erkenschwick. Was wir in dieser Saison an Torchancen auslassen, ist sicherlich auch eine Qualitätsfrage. Wir haben in den letzten Monaten eine gute Entwicklung hingelegt, aber am Ende des Tages zählen Punkte.“
Rheine rutscht in der Oberliga-Tabelle weiter ab und muss als derzeitiger 16. den Blick nach unten richten. "Das ist sehr unbefriedigend. Wir geben momentan sehr vielen jungen Spielern die Chance, sich auf der Oberligabühne zu präsentieren. Das spiegelt sich in der Naivität auf gewissen Positionen wider. Die letzten Niederlagen durften so eigentlich nicht passieren. Ehrlich gesagt macht das dauerhaft keinen Spaß", fand der Coach deutliche Worte.
Am kommenden Samstag ist der SV Westfalia Rhynern zu Gast bei den Rheinensern (23. November, 14:30 Uhr). Für Erkenschwick geht es bereits am Vorabend zum Traditionsduell zu den Sportfreunden Siegen (22. November, 19:30 Uhr).