Darmstadt 98 hat den nächsten Dämpfer im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Eine Woche nach der Klatsche gegen den Hamburger SV (0:5) mussten sich die Lilien bei Hannover 96 mit einem 2:2 (1:1) begnügen und rutschten an diesem Spieltag aus den Aufstiegsplätzen.
Ohne Trainer Torsten Lieberknecht, der am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet und von seinem Assistenten Kai Peter Schmitz vertreten wurde, taten sich die Darmstädter schwer. Die Lilien verpassten es, die Tabellenführung nach den Siegen der Konkurrenz zurückzuerobern.
Nach dem Eigentor von Sebastian Stolze (18.) gaben die Hessen ihre Führung leichtfertig aus der Hand. Cedric Teuchert (35.) und Julian Börner (50.) drehten die Partie, ehe Darmstadts Aaron Seydel (62., nach Videobeweis) ausglich.
In der offenen Partie war kein großer tabellarischer Unterschied zu erkennen, Darmstadt hatte große Probleme mit dem engagierten Auftritt der Hannoveraner. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten - Hannovers Niklas Hult traf den Pfosten (69.).
Zudem feierte Schiedsrichter Felix Zwayer in der Partie nach rund zweimonatiger Pause sein Comeback. Der 40-Jährige hatte sich nach öffentlichen Anfeindungen infolge des Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (2:3) Anfang Dezember selbst eine Pause verordnet. Dabei hatte er auch über ein mögliches Karriereende nachgedacht.
Kein Sieger bei Ingolstadt - Sandhausen
Derweil hat Schlusslicht FC Ingolstadt in der 2. Fußball-Bundesliga die Chance verpasst, erstmals nach vier Monaten die Rote Laterne abzugeben. Eine Woche nach dem furiosen 5:0 beim 1. FC Nürnberg kamen die Schanzer im Kellerduell gegen den SV Sandhausen nicht über ein mageres 0:0 hinaus.
Für Sandhausen war es nach zuletzt zwei Siegen ein weiterer wichtiger Punkt im Abstiegskampf. Auf den FCI steigt vor den zwei schweren Aufgaben bei Werder Bremen und gegen St. Pauli der Druck. Sandhausen ist gegen Hamburg und Heidenheim gefordert.
Ingolstadt kam in einer zerfahrenen Partie mit viel K(r)ampf vor der Pause zu keinen nennenswerten Chancen. Sandhausen war entschlossener, auch in den Zweikämpfen, und hätte durch Cebio Soukou, Tom Trybull und Dennis Diekmeier in Führung gehen können. Doch FCI-Keeper Dejan Stojanovic war auf dem Posten.
Auch nach dem Wechsel prägten viel Einsatz und viele Zweikämpfe das hektische Duell der beiden Abstiegskandidaten. Möglichkeiten? Mangelware. Ingolstadt überstand die Schlussphase in Unterzahl nach einer Gelb-Roten Karte gegen Hans Nunoo Sarpei (72.).