Und als bester Zweitligist des Jahres 2021 wird auch der Aufstieg in die 1. Liga allmählich Thema.
Hamburg (dpa/lno) – Heimspielstartrekord, Tabellenführer, punktbester Zweitligist des Jahres: Nach dem 4:0-Feuerwerk gegen Hansa Rostock haben die ersten Fußball-Profis des FC St. Pauli ihre Zurückhaltung aufgegeben. Das Thema Aufstieg ist am Millerntor nicht mehr tabu. Zwar wies Trainer Timo Schultz zurecht darauf hin, „dass erst ein Drittel der Saison“ gespielt sei, doch seine Akteure lassen sich mehr und mehr von der Begeisterung um ihre jüngsten Auftritte anstecken.
„Momentan sind wir auf jeden Fall eine Spitzenmannschaft. Es ist nur die Frage, ob wir das Level halten können. Und dann werden wir sehen, was am Ende rauskommt“, frohlockte Toptorjäger Guido Burgstaller. Und Kapitän Philipp Ziereis antwortete auf die Frage, wer die Kiezkicker denn stoppen könne, sogar grinsend: „Wahrscheinlich nur wir selbst!“
„Wenn wir Woche für Woche solche Spiele abliefern, dann ist klar, dass das Thema Bundesliga immer wieder hochkommt, fügte Ziereis am Sonntag hinzu. Dennoch hält er es wie sein Coach für zu früh, das A-Wort offiziell in den Mund zu nehmen. „Wir haben noch einen sehr langen Weg vor uns. Vor der Saison haben nicht viele mit uns gerechnet, deswegen genießen wir das“, sagte der Abwehrchef.
Gleichzeitig gab er allerdings zu, dass sich sein Team mit fünf Siegen in Serie und als bestes Liga-Team im Kalenderjahr 2021 mit saisonübergreifend 64 Punkten aus 33 Spielen „eine geile Ausgangsposition“ erkämpft habe. „Wir arbeiten Woche für Woche hart, geben weiter Gas und wollen das Maximum rausholen“, versprach der 28-Jährige, dessen Team gegen Rostock äußerst effizient war.
Jackson Irvine (12. Minute) und Daniel-Kofi Kyereh (18.) nutzten die ersten beiden Torchancen der Gastgeber zum frühen 2:0. Burgstaller (61.) mit seinem zehnten Saisontor und Simon Makienok (78.) erhöhten vor 22 006 begeisterten Zuschauern im Millerntor-Stadion zum auch in dieser Höhe verdienten sechsten Sieg im sechsten Heimspiel.
In dieser Woche kommt es für Spitzenreiter FC St. Pauli (25 Punkte), der die Tabelle vor Jahn Regensburg, Schalke 04 (beide 22) und dem 1. FC Nürnberg (21) anführt, allerdings zur Nagelprobe. Denn es geht Schlag auf Schlag weiter: Im DFB-Pokalspiel am Mittwoch bei Dynamo Dresden geht es für die Kiezkicker neben dem Prestige auch um viel Geld. Und im Nordderby der 2. Liga am Samstag bei Werder Bremen um Punkte und den Ausbau der aktuellen Erfolgsserien.