„Sie verlieren zumindest Personen, die maßgeblich daran beteiligt waren, dass diese Identität entsteht“, sagte der 64-Jährige vor dem Duell beider Clubs am Samstag in einem „Deichstube“-Interview. Allofs meinte damit den nicht mehr zur Wiederwahl antretenden Aufsichtsrats-Chef Marco Bode oder den langjährigen Trainer Thomas Schaaf.
„Es ist durchaus eine Entwicklung, die mal eintreten kann. Oftmals ist sportlicher Misserfolg der Auslöser dafür.“ Trotzdem dürfe Werder „nicht seine Identität verlieren und auch nicht die Tugenden, die den Verein stark und so beliebt gemacht haben“, sagte Allofs: „Dass der Verein bei Personalentscheidungen eine gewisse Kontinuität hatte, dass er mit kritischen Situationen immer souverän und mit seinen handelnden Personen immer fair umgegangen ist.“
Der gebürtige Düsseldorfer spielte von 1990 bis 1993 für die Bremer und war von 1999 bis 2012 ihr Sportchef. Mit Allofs und Schaaf gewann Werder 2004 das Double aus Meisterschaft und Pokal. Dass Schaafs Vertrag als Technischer Direktor nach dem Bundesliga-Abstieg nicht verlängert wurde, kann sein langjähriger Mitstreiter kaum nachvollziehen. „Insbesondere nach der Entwicklung zum Ende der letzten Saison, als Thomas das Ruder noch einmal herumreißen sollte, hat mich die Entscheidung als solche ziemlich überrascht, auch in der Art und Weise wie sie kommuniziert worden ist“, sagte Allofs.