"Das Projekt an unserem Wunschstandort in Bruchwegnähe droht wegen einiger Grundstücksbesitzer zu scheitern, die sich aus reiner Profitgier dem Verkauf ihres Geländes an die Stadt verweigern", sagte FSV-Präsident Harald Strutz der Frankfurter Rundschau. Im vergangenen April hatten sich der Verein, das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt auf ein Finanzierungskonzept für die 40 Millionen Euro teure Arena am Mainzer Europakreisel mit einer Kapazität von 35.000 Zuschauern verständigt. Eine Einigung mit allen Grundstücksbesitzern am Europakreisel konnte allerdings bislang nicht erzielt werden, so dass der ursprüngliche Termin für den Beginn des Stadionbaus im August 2008 möglicherweise nicht gehalten werden kann.
"Die Stadt hat den Menschen neben dem Verkauf zu einem sehr guten Kurs alle möglichen Alternativen wie einen Tausch der Äcker gegen eine viel größere und für die landwirtschaftliche Nutzung gleichwertige Fläche in direkter Nachbarschaft angeboten. 120 Grundstücksbesitzer sind deshalb zum Verkauf bereit, vier oder fünf eben nicht", erklärte Strutz. Laut Strutz wird die Stadionfrage auch eine "entscheidende Rolle" bei den anstehenden Vertragsgesprächen mit Trainer Jürgen Klopp spielen. "Wir müssen Klopp eine Perspektive aufzeigen. Wenn Bayern München oder vielleicht auch der HSV anfragen, dann haben wir vermutlich keine Chance. Sonst glaube ich schon, dass er gerne die Erfüllung unseres Traums von einem neuen Stadion miterleben würde", meinte Strutz.
Auch der mögliche Abgang von Manager Heidel zum Ende der Saison bereitet Strutz Bauchschmerzen. "Ich verstehe seine Gedanken, da auch für ihn eine Perspektive durch den Stadionbau notwendig ist. Erschwerend kommt hinzu, dass im Zusammenhang mit der Planung des Stadions bedauerlicherweise von einigen Verantwortungsträgern aus der Mainzer Politik und Wirtschaft mit unhaltbaren Verweisen auf seine berufliche Vergangenheit und die nachweislich nicht von ihm verschuldete Insolvenz seines Autohauses gegen ihn polemisiert wird. Da werden seine jetzige berufliche Tätigkeit mit seinem Privatleben vermengt", meinte der 57-Jährige.