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Brennpunkte
0:3 in Hamburg - MSV vergeigt Abschied

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Der MSV Duisburg verliert gegen den Hamburger SV sein vorerst letztes Zweitliga-Spiel mit 0:3 (0:1). Wir haben das Spiel in Brennpunkten zusammengefasst.

Frühstarter des Spiels: Wäre fast der HSV gewesen. Nach dem 1:4 in Paderborn und dem damit verpassten Aufstieg wollten die Rothosen gegen den MSV etwas Kredit zurückgewinnen und setzte den MSV direkt unter Druck. Manuel Wintzheimer traf dann nach 44 Sekunden auch schon zur HSV-Führung, die aber wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgenommen wurde. Eine Fehlentscheidung.

Schwachpunkt des Spiels: Die MSV-Verteidigung bei Eckbällen. Immer wieder waren HSV-Akteure ohne Gegenspieler im Strafraum, sodass es im Duisburger Sechzehner bei fast jeder Ecke brannte. Der 1,97 Meter große Leo Lacroix nutzte diesen Umstand nach einer Viertelstunde zum 1:0. Wintzheimer legte nach 48 Minuten das 2:0 nach – natürlich wieder im Anschluss an eine Ecke. Duisburgs Keeper Daniel Mesenhöler ist dabei auch nicht von Schuld freizusprechen, bei beiden Ecken segelte er entweder am Ball vorbei oder klärte unzureichend.

Jungspunde des Spiels: Hamburgs Mittelfeld- und Angriffsabteilung. Manuel Wintzheimer (20), Jann-Fiete Arp (19), Berkay Özcan (21), Mats Köhlert (21) und Vasilije Janjicic (20) spielten gegen den MSV unbekümmert auf und hatten großen Anteil daran, dass sich die Duisburger mit einer 0:3-Packung aus der 2. Liga verabschieden. Vor allem Köhlert machte mit seinem Auftritt Lust auf mehr, immer wieder sah Duisburgs Aushilfs-Linksverteidiger Nauber nur seine Rücklichter.

Tränen des Spiels: Die vergoss Jann-Fiete Arp. Das scheidende Talent steckte zuletzt im Formtief und traf vor der Nordtribüne zum 3:0 (64.). Von seinen Gefühlen übermannt lehnte er sich vor der Nord über eine Werbebande und ließ seinen Emotionen freien Lauf. Unter Tränen klopfte er sich auf das HSV-Wappen auf seiner Brust. Doch noch ein versöhnliches Ende für den Bald-Münchner.

Fans des Spiels: Die des MSV Duisburg. Trotz des feststehenden Abstiegs sind zahlreiche Zebras nach Hamburg gereist, um ihre Mannschaft anzufeuern. Im Gästeblock ergab sich durch dunkelblaue Schals, die die MSV-Fans im Vorfeld der Partie verkauften, ein einheitliches Bild. So kann man sich definitiv aus der Liga verabschieden.

Frechheit des Spiels: Die kommt vom HSV. Bis zu 85 Euro kosteten Eintrittskarten für das sportlich bedeutungslose Spiel gegen die Zebras. Klar, der Verein hatte eine große Aufstiegssause angepeilt und deswegen schon vor Wochen einen Topspielzuschlag verlangt. Immerhin konnten die Fans ihre Karten im Vorfeld der Partie zurückgeben – gegen eine Gebühr von vier Euro. Laut dem Hamburger Abendblatt hätte davon aber kaum jemand Gebrauch gemacht. Das hätte der Verein besser lösen können.

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