Es ist der unangenehmste Gegner zum schlechtesten Zeitpunkt: Mitten in seinem Saison-Tief muss der Hamburger SV am Montag (20.30 Uhr/Sky) zum Top-Duell der 2. Fußball-Bundesliga beim souveränen Tabellenführer 1. FC Köln antreten. «Wir wissen, dass wir über unsere Grenzen gehen müssen», sagte HSV-Trainer Hannes Wolf.
Genau dies schienen zuletzt nicht alle seine Spieler beherzigt zu haben. In den letzten drei Spielen holten die Norddeutschen gerade mal einen Punkt. Ausgerechnet in der entscheidenden Saisonphase schlidderte der HSV in ein Tief. Punkte müssen her, um Tabellenplatz zwei und das Ziel sofortiger Wiederaufstieg nicht zu gefährden.
Vor dem Abschluss des 29. Spieltags hat er nur noch zwei Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz drei, den Union Berlin einnimmt. Die Kölner können indes bei einem Sieg bis auf zehn Punkte vom letztjährigen Bundesliga-Mitabsteiger aus dem Norden davonziehen. «Bis jetzt haben wir in solchen Spielen gute Leistungen gezeigt», meinte Wolf noch am Sonntag in der Hansestadt. «Auch morgen wird es Phasen geben, wo wir leiden müssen.»
Bitter für die Hamburger ist der Ausfall von Pierre-Michel Lasogga. Der 27 Jahre alte Stürmer laboriert seit mehreren Tagen an einer Muskelverhärtung im Adduktorenbereich. Die Ersatzmöglichkeiten für Wolf im Offensivbereich sind begrenzt. Hee-Chan Hwang ist nach einer Verletzung noch nicht fit, Fiete Arp spielt derzeit in der U21. Wolf: «Man kann auch mit falscher Neun spielen. Wir basteln an Lösungen.»
Dass er am Montag seinen 38. Geburtstag begeht, interessiert den Trainer nicht: «Es geht extrem um den HSV und das Team.» Gegen ein Geschenk in Form von drei Punkten hätte er aber sicher auch nichts. dpa