«Klar ist, dass wir einen anderen Umgang mit der Thematik brauchen als bisher», sagte Hoffmann dem «Hamburger Abendblatt» (Donnerstag). «Die einfache Sanktionierung von Pyro-Vergehen hat bislang zu keinem besseren Umgang mit der Thematik geführt – ganz im Gegenteil.»
Zuletzt war am Montagabend beim Zweitliga-Spiel der Hamburger gegen Dynamo Dresden von den Gäste-Fans jede Menge Pyro-Technik eingesetzt worden. Um das unkontrollierte Abbrennen von Feuerwerk zu verhindern, wollen die HSV-Verantwortlichen nun ergebnisoffen über ein kontrolliertes Abbrennen nachdenken. «Wir wollen mit allen Parteien einen neuen Dialog zum Thema Pyrotechnik suchen», sagte Hoffmann, der zusammen mit Hamburgs Fanbeauftragten Cornelius Göbel bereits im Dezember und Januar erste Gesprächsrunden mit den Beteiligten absolviert hat.
«Wenn man bedenkt, dass es Pyro seit 20 oder sogar 30 Jahren regelmäßig in deutschen Stadien gibt, dann muss man eingestehen, dass Pyro mittlerweile ein Teil deutscher Fankultur ist. Das kann man gut oder schlecht finden, aber es ist nun mal so», sagte Göbel.
Hoffmann stellte fest: «Wenn man sich eingesteht, dass Pyro ein Teil der Fankultur ist, und das haben wir, dann muss man zumindest über alternative Lösungen ernsthaft nachdenken. Selbstverständlich gemeinsam mit allen Beteiligten wie der aktiven Fanszene, aber auch der Feuerwehr, der Polizei, der Stadt und dem Verband. Aus unserer Sicht ist diese Diskussion überfällig.» dpa