Nach der Saisoneröffnung am vergangenen Sonntag mit 3000 begeisterten Besuchern startete die Saison 2018/19 für die Akteure des MSV Duisburg auch sportlich. Die Aufgabe gegen den Bezirksliga-Absteiger Hülser SV hatte zwar noch bei weitem nicht den höchsten sportlichen Anspruch, doch es war ein guter Startschuss, bevor in den kommenden Wochen durchaus noch attraktivere Testpartien in der Vorbereitung anstehen.
Interessant zu hören war vor dem Anpfiff, wie das Aufeinandertreffen überhaupt ermöglicht wurde: Der in Hüls wohnhafte Martin Haltermann, Pressesprecher des MSV, stellte den Kontakt her, fragte nach einem möglichen Testspiel und der HSV sagte bei so einer Gelegenheit umgehend zu. Auf der sonst deutlich geringer besuchten Anlage fanden sich trotz des vorangegangenen Ausscheidens der DFB-Elf bei der WM in Russlands sogar rund 600 gut gelaunte Zuschauer ein.
Sportlich war die Geschichte der Partie natürlich schon von vorne herein vorgezeichnet: Den Hülsern ging es darum, möglichst nicht zweistellig unterzugehen und dem übermächtigen Gegener vielleicht sogar einen einzuschenken. Zu Beginn sah das auch gut aus, was aber vielleicht daran lag, dass die MSV-Profis vorher schon trainiert hatten: „Wir haben vor dem Spiel bereits zwei Einheiten absolviert“, verriet MSV-Tariner Ilia Gruev.
Seine Mannschaft brauchte gut eine Viertelstunde, um die mit viel Herz agierenden Hülser vollständig zu dominieren. Den Anfang des Schützenfestes machte Ahmet Engin jedoch bereits nach acht Spielminuten. Folgen sollten fünf weitere Treffer in Halbzeit eins durch Boris Tashchy (16.,33.,40.) Lukas Fröde (20.) und John Verhoek (34.). „Wir haben trotz der Müdigkeit mit viel Engagement und vor allem einfach gespielt“, lobte Gruev die Leistung.
In der Halbzeit wechselten beide Teams mächtig durch und auch die zweite Garnitur des Zweitligisten brauchte ein wenig Zeit, um ins Spiel zu finden. Als das gelungen war, bot sich jedoch das gleiche Bild wie in Halbzeit eins und die Torausbeute sollte nochmal durch Fabian Schnellhardt (60., 84.), Tim Albutat (66.) Cauly Oliveira-Souza (72.) Lukas Daschner (74.) und Stanislav Iljutcenko (90.) um ein halbes Dutzend erhöht werden. „Es war ein richtig guter Tag. Die Einheiten verliefen super und das Spiel haben wir seriös gewonnen. Sehr, sehr gut“, resümierte ein sichtlich entspannter Gruev.