Es läuft nicht beim VfL. Vor der Saison haben die Bochumer den Aufstieg als Ziel ausgegeben. Aktuell muss die Mannschaft von Trainer Jens Rasiejewski aufpassen, nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten.
Vor dem Spiel am Sonntag in Aue betont Rasiejewski mit Blick auf die sportliche Krise an der Castroper Straße: "Die Tabelle ist eine Momentaufnahme, wir sind erst am 13. Spieltag. Klar ist aber, wir haben zuletzt nicht so häufig gewonnen, das gilt es zu verbessern."
Weil es speziell in der Offensive nicht lief. 13 Treffer hat der VfL nach 14 Partien erst erzielt. Ein Wert, der nicht der Anspruch der Bochumer sein kann. Auch Rasiejewski sieht hier den dringlichsten Ansatz: "Wir hatten offensiv zuletzt große Probleme. Leider haben wir es nicht geschafft, mit den Spielern, die zur Verfügung standen, Tore zu erzielen. Defensiv war das in Ordnung."
Mutmacher Kruse und Stöger
Jetzt drängen mit Robbie Kruse (nach Verletzung) und Kevin Stöger (nach Sperre) die zwei Spieler zurück ins Team, die an fast allen Toren in dieser Saison beteiligt waren. Das macht Mut, findet auch der Trainer: "Die beiden haben zuletzt sehr gefehlt. Das sind zwei wichtige Spieler. Ich bin froh, dass sie wieder da sind. Die Chance ist sehr groß, dass beide von Beginn an spielen."
Womit das geklärt wäre, andere Fragezeichen gibt es bei Rasiejewski auch kaum noch. Sein Wunsch ist klar: "Ich bin froh, dass wir jetzt andere Möglichkeiten haben. Ich hoffe, dass sich jetzt mal eine Formation bis zum Winter fest einspielen kann."
Schließlich müssen die Bochumer punkten, soll es rund um die Weihnachtszeit nicht noch unruhiger werden im Verein. Der Startschuss soll in Aue erfolgen. Doch Vorsicht: Die Mannschaft ist nicht so schlecht, wie es zuletzt in Duisburg erschien. Das weiß auch Rasiejewski, der erklärt: "Aue hat zwei Punkte mehr als wir, steht vor uns in der Tabelle. Das bedeutet, sie haben etwas mehr richtig gemacht als wir. Das müssen wir so annehmen. Wir wissen aber auch, wenn wir eine gute Leistung an den Tag legen, haben wir gute Chancen dort was zu holen."
Wobei die Tormaschine des VfL dann endlich mal wieder liefern muss. Was nicht leicht wird, wenn man sieht, wie Aue zuletzt angetreten ist. Der Trainer berichtet: "In Aue hat sich eine gewisse Formation herauskristallisiert, die viele Mannschaften derzeit verwenden. Ein sehr tiefstehender Gegner mit einer Fünferkette und vier defensiven Mittelfeldspielern davor. Da wird es sehr schwer, sich Chancen zu erarbeiten. Ähnlich haben Führt oder Kaiserslautern das gespielt. Da müssen wir neue Lösungen finden, das ist nicht einfach. Denn das ist eine der schwierigsten Konstellationen. Aber das macht es auch spannend."