Mit einer perfekten Ausbeute aus der «Englischen Woche» hat sich der 1. FC Nürnberg im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Die Franken gewannen am Sonntag das Derby bei der SpVgg Greuther Fürth mit 3:1 (1:0) und kletterten nach drei Siegen innerhalb von acht Tagen auf den zweiten Tabellenplatz. An der Spitze thront nach einem 2:1 (2:1)-Erfolg beim FC St. Pauli wieder Fortuna Düsseldorf. Zwischenzeitlich hatte Liga-Neuling Holstein Kiel nach dem 3:1 (1:0)-Sieg beim MSV Duisburg am Freitagabend die Tabellenführung übernommen.
Dynamo Dresden verspielte bei Darmstadt 98 eine Führung in den Schlussminuten und musste sich am Ende mit einem 3:3 (2:1) begnügen. Die Darmstädter, die zweimal einen Rückstand aufholten, fielen jedoch nach zwei sieglosen Spielen auf Tabellenplatz vier zurück.
Düsseldorf spielt sich mit drei Zählern Vorsprung auf die Verfolger langsam in die Rolle eines ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel feierte gegen St. Pauli schon den sechsten Saisonsieg. Doch nach dem Spiel gestand Kapitän Oliver Fink: «Das war ein glücklicher Sieg, St. Pauli ist bis zur 90. Minute marschiert.»
Das einzige Team der Liga, das in der «Englischen Woche» alle Spiele gewann, ist Nürnberg. In drei Partien erzielten der Club zudem elf Tore, gegen Fürth trafen Mikael Ishak, Cedric Teuchert und Hanno Behrens. Den Sprung in die Aufstiegszone verpasste Arminia Bielefeld. Die Ostwestfalen ließen gegen Heidenheim lange die Präzision in der Offensive vermissen und mussten sich am Ende mit einem 1:1 (0:0) begnügen. «Aufgrund von 11:0-Torschüssen in der Schlussphase hätten wir gewinnen können», haderte Armina-Coach Jeff Saibe.
Bitter verlief der 8. Spieltag für Eintracht Braunschweig: 1:2 (1:0) gegen Aufsteiger Jahn Regensburg verloren und dann noch die Roten Karten gegen Salim Khelifi und Maximilian Sauer sowie Gelb-Rot gegen Mirko Boland. «Die Roten Karten gehen alle in Ordnung», räumte der erzürnte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht ein.
Bereits am Freitag hatte Aufsteiger Holstein Kiel einen weiteren Coup gelandet. Kiel gewann das Duell beim MSV Duisburg mit 3:1 (1:0) und übernahm für eine Nacht die Tabellenführung. Doch trotz der 16 Punkte aus den ersten acht Spielen bleiben die «Störchen» am Boden. «Wir sind Aufsteiger und bleiben bescheiden», versprach Dominick Drexler, der in Duisburg zwei Tore erzielte. Im zweiten Freitagsspiel hatte Erzgebirge Aue den SV Sandhausen mit 1:0 (1:0) bezwungen.