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MSV Duisburg
Qual der Wahl hält sich in Grenzen

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Ilia Gruev, Ilia Gruev Foto: firo
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Der MSV Duisburg hat sich in Ingolstadt vom 1:6 gegen Nürnberg gut erholt gezeigt. Jetzt hofft Trainer Ilia Gruev gegen Kiel endlich auf den ersten Heimsieg.

Der ersten Qual der Wahl hat sich Ilia Gruev bereits entledigt. „Das habe ich mit meiner Frau per Post gemacht“, sagt der Trainer des MSV Duisburg – und meint damit die sich ihm erstmals bietende Möglichkeit, an einer Bundestagswahl teilzunehmen. Bei wem der Deutsch-Bulgare sein Kreuzchen gemacht hat, wird naturgemäß sein Geheimnis bleiben. Im zweiten Fall muss er seine Karten spätestens heute um 18.30 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena aufdecken, wenn es in der 2. Fußball-Bundesliga zum Duell der Aufsteiger mit der KSV Holstein Kiel kommt.

Es sieht freilich danach aus, als würde ihm diese Wahl auch nicht sonderlich schwer fallen. Nach der merkwürdigen 1:6-Pleite gegen den 1. FC Nürnberg hat die Mannschaft am Dienstag mit dem 2:2 beim FC Ingolstadt gezeigt, dass sie diesen Ergebnis-Tiefschlag mental gut verdaut hat. „Man hat kaum Spuren von der Niederlage am Samstag gesehen, wir haben mutig und aggressiv gespielt. Ich freue mich, dass wir hier ein Team mit so starkem Charakter geformt haben“, so Gruev.

Ich glaube, dass wir mit der Unterstützung der Fans einen kleinen Vorteil haben.

Ilia Gruev

Immerhin standen gegen die Schanzer neun Akteure aus der Anfangsformation gegen den Club wieder auf dem Platz – nach einem solchen Resultat nicht selbstverständlich. Die einzige leistungsmäßig zwingend notwendige Änderung klappte: Nico Klotz löste auf der rechten Abwehrseite Tugrul Erat ab und machte seine Sache gut. Die zweite Personalie war eine unfreiwillige, doch Enis Hajri vertrat im zentralen Mittelfeld den erkrankten Fabian Schnellhardt ebenfalls gut. Ob „Schnelli“ heute wieder zum Kader gehört, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Gegebenenfalls müsste er also auf das Wiedersehen mit dem Team verzichten, für das er in der Saison 2015/16 auf Leihbasis spielte. Alte Bekannte sind beide Teams trotzdem schon längst: Seit 2013 gab es sechs Ligaduelle zwischen den Zebras und den Störchen – so viele wie sonst in diesem Zeitraum nur gegen Jahn Regensburg. Deshalb glaubt auch Ilia Gruev, dass sich die gegenseitigen Überraschungen in Grenzen halten werden: „Da geht es nur um kleine Details, um Wille und Fitness. Ich glaube, dass wir mit der Unterstützung der Fans einen kleinen Vorteil haben.“

Das wiederum ist natürlich eine These, die in der aktuellen Saison noch eines Belegs bedarf. Drei Tore und erst ein Punkt in der heimischen Arena – das ist eine stark ausbaufähige Bilanz.

Kiel hat bei bisher drei Gastspielen in Duisburg noch keinen Sieg erringen können, aber immerhin auch schon zweimal einen Punkt mitgenommen. Den bislang einzigen MSV-Dreier in dieser Konstellation gab es am 16. Mai 2015 – seinerzeit bedeutete das 3:1 den Aufstieg in die 2. Bundesliga. „Körperbetont und intensiv“ werde das Spiel werden, glaubt Ilia Gruev, der seinen Trainerkollegen Markus Anfang – zwischen 2004 und 2006 in 33 Punktspielen für den MSV auf dem Platz – für die bislang erzielten 13 Punkte lobt: „Die Kieler haben richtig gut gearbeitet.“

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