Im DFB-Pokal beim 5:2-Sieg in Karlsruhe gegen Nöttingen hatte Bochums Trainer Ismail Atalan seiner Nummer zwei Felix Dornebusch seine Pflichtspielpremiere ermöglicht. Damals verkündete der junge Keeper: „Wenn der Trainer mich braucht, bin ich da.“
Zeitgleich lag dem VfL ein lukratives Angebot eines dänischen Erstligisten aus Kopenhagen vor, dass der VfL dankend ablehnte. Dornebusch, nach seiner Zweitligapremiere darauf angesprochen, machte aus seinem Herzen keine Mördergrube: „Wenn ich jetzt in Kopenhagen gesessen hätte und von dem Verletzungspech von Manuel Riemann erfahren hätte, hätte ich mir vor Wut in den Arsch gebissen, dass ich nicht in Bochum geblieben bin und auf meine Chance gewartet habe. Deshalb bin ich dem VfL dankbar, dass er mich nicht hat weggehen lassen."
Der Schlussmann hatte richtig Spaß, denn wie schon beim Pokalsieg brachte auch sein zweiter Pflichtspieleinsatz einen Auswärtserfolg: „Der Kopfball war wohl unhaltbar. Ansonsten habe ich bis auf zwei, drei Faustabwehren nichts zu tun gehabt. Ich bin überglücklich, dass wir das Spiel noch gedreht haben.“ Angesprochen, warum sein Team im ersten Abschnitt nicht so richtig auf Touren gekommen ist, erklärte der Keeper: „Wir haben versucht, ruhig zu beginnen. Ich denke, das war zu ruhig, obwohl wir wussten, dass Aytac Sulu bei Standards gefährlich ist und wir uns für eine Manndeckung entschieden haben, konnten wir das Tor nicht verhindern. Der Trainer hat einige Umstellungen in der Halbzeit vorgenommen und ich glaube, am Ende war der Sieg verdient.“
Dornebusch hatte in Darmstadt schon eine halbe Stunde nach dem Abpfiff die Ruhe, nach vorne zu schauen. „Ich hoffe, dass uns dieser Sieg bei einem starken Gegner ein wenig mehr Sicherheit gibt. Jetzt müssen wir gegen Heidenheim noch einmal nachlegen.“ Natürlich mit ihm zwischen den Pfosten, der dann erneut eine Premiere feiern kann. Sonntag steht er wohl erstmals in einem Pflichtspiel im heimischen Stadion zwischen den Pfosten.