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VfL beim VfB
Demonstration der fußballerischen Möglichkeiten

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VfL beim VfB: Demonstration der fußballerischen Möglichkeiten
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VfL Bochum
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Der VfL Bochum hat beim VfB Stuttgart einen Punkt geholt, wichtiger war aber die Art und Weise, wie der VfL aufgetreten ist.

Wenn VfB-Coach Hannes Wolf, der beim Hinspiel seinen Cheftrainerposten beim VfB Stuttgart antrat, in gut zweieinhalb Monaten mit seinem Team den Aufstieg in die 2. Liga feiern wird, dann wird der gebürtige Bochumer damit leben können, dass beide Vergleiche gegen das Team aus seiner Heimatstadt Remis endeten und dass beide Male die fußballerische Qualitäten des hochbezahlten VfB-Kaders (ca. 23 Millionen) nicht ausreichen, um den VfL zu besiegen.

Am Freitagabend bewies das Team von Trainer Gertjan Verbeek am Neckar, welches fußballerische Potenzial selbst in einer arg dezimierten Bochumer Mannschaft immer noch steckt. Und hätte Schiedsrichter Benedikt Kempkes mit drei Gelben Karten in der Anfangsphase dem VfL ein wenig den Elan genommen, hätte es für die Schwaben durchaus eine Heimniederlage geben können. Beim 1:1 (0:1) dominierte der VfL vom Spielbeginn an und hatte nach dem Führungstor durch Anthony Losilla (10.) die Chancen durch Peniel Mlapa (20.), Johannes Wurtz (24.) zur Vorentscheidung. Verbeek: „Jeder konnte sehen, dass wir da richtig guten Fußball gespielt haben.“

So sah es auch Sportvorstand Christian Hochstätter. Der ehemalige Nationalspieler, der im endlosen Bemühen seiner Mannschaft nach vorne zu bringen, oft mit den gezeigten Leistungen weit kritischer umgeht, als andere Protagonisten, zeigte sich nach dem Schlusspfiff in der Mercedes Benz-Arena erstmals richtig erfreut: „Ich denke, dass wir uns das 1:1 verdient haben. Man hat gesehen, welche fußballerischen Qualitäten wir trotz der vielen Ausfälle immer noch in unserer Mannschaft haben.“ Und dann fügt er stolz hinzu: „Die ersten 25 Minuten waren das Beste, was wir in dieser Saison gespielt haben. Leider haben wir das zweite Tor nicht gemacht, umso bitterer ist es, dass der Ausgleich in dem Moment fällt, als Tim Hoogland verletzungsbedingt hinter dem Tor lag und uns hinten einer fehlte. Wie die junge Mannschaft vor 45.000 Zuschauern bestehen kann in den letzten 20 Minuten, das wird ihr viel geben für die nächsten Tage und Wochen. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie das Spiel zu Ende geführt hat.“

Der Trainer, der wenig klare Möglichkeiten der Gastgeber sah, sprach auch noch einmal das Thema Hoogland an. Der Innenverteidiger hatte sich am Sprunggelenk verletzt, lag beim Gegentor zur Behandlung hinter der Torauslinie und spielt dann 20 Minuten lang einfach verletzt weiter, um die Stuttgarter ein wenig zu irritieren. Bemerkenswert dabei, dass die zehneinhalb Bochumer durch Wurtz sogar noch das Siegtor auf dem Fuß hatten.

Die Stimmung auf der Rückfahrt war gut, schließlich war der Punktgewinn und der 31. Geburtstag von „Toto“ Losilla dazu geeignet die fünfstündige Busfahrt wie im Fluge vorbeiziehen zu lassen.

Trainer Verbeek war früh gezwungen, personell zu reagieren, denn sowohl Pawel Dawidowicz, als auch Marco Stiepermann und Mlapa waren Gelb-Rot-gefährdet. Und so musste Hoogland auf die Zähne beißen. Mlapa fand aber auch noch einen Grund, warum der VfL sich am Neckar wieder mehr fußballerischen Dingen zuwandte. Der Hüne: „Wir haben sehr gut gespielt, aber das lag auch in erster Linie an einem sehr guten Platz. Da lief der Ball richtig gut“

Am Sonntag hatten die Spieler trainingsfrei, einige werden sicher bei der U19 gegen den FC Schalke 04 vorbeigeschaut haben (2:2 ging das Spiel aus) und alle haben die Gewissheit, dass auch eine stark dezimierte VfL-Mannschaft in der Lage ist, beim Liga-Krösus VfB Stuttgart zu überzeugen.

Doch was wäre die Geschichte aus dem Schwabenland ohne eine Hiobsbotschaft. Und damit ist nicht nur die mögliche Sprungverletzung von Tim Hoogland erwähnt, sondern auch die fünfte Gelbe für Mlapa, der damit am Sonntag gegen Erzgebirge Aue nur zuschauen kann. Mlapa: „Meine Jungs schaffen das auch alleine, denn Pavlidis hat das nach seiner Einwechslung richtig gut gemacht.“ Immerhin kommt mit Dominik Wydra nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre Verstärkung dazu.

Der VfL in Stuttgart, das hat Spaß gemacht. Und wenn der gebürtige Bochumer Hannes Wolf von einem verdienten 1:1 spricht, dann ist dies eigentlich die größte Auszeichnung. Überhaupt hatte der Stuttgarter Coach im Vorfeld vor den Bochumern gewarnt, die doch trotz ihres großen Verletzungspech immer noch viel Möglichkeiten haben. Während der Trainer offensichtlich wusste, wovon er redet, hatte das Umfeld den VfL Bochum als Sparing-Partner auf dem Zettel, was sich bitter rächte, auch wenn der mögliche Auswärtssieg ausblieb.

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