13.424 Zuschauer im Vonovia Ruhrstadion sahen eine ausgeglichene Partie, in der dem VfL eine Minute reichte, um den zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand noch in ein 2:2-Unentschieden umzudrehen.
Gegenüber der Aufstellung beim 4:2-Sieg in Aue hatte Gertjan Verbeek auf drei Positionen umgestellt. Tim Hoogland, der ebenso wie Timo Perthel nach längerer Verletzungspause wieder zur Verfügung stand, nahm den Platz von Pawel Dawidowicz in der Innenverteidigung ein. Weil mit Anthony Losilla und Stefano Celozzi zwei weitere Leistungsträger verletzt ausfielen, rückten Jan Gyamerah und Russell Canouse in die Startelf.
Bereits vor der Begegnung hatte Verbeek prophezeit: "Das ist eine Mannschaft, die spielbestimmend sein will." Und der Aufritt der Sandhausener im ersten Durchgang verlieh den Worten des Niederländers Gültigkeit. Wenngleich die Elf von Kenan Kocal spielerisch keine Glanzleistung hinlegte, so war der Führungstreffer durch Lukas Höler nicht unverdient. Obschon der VfL ordentlich mitgewirkt hatte: Russell Canouse, der für den verletzten Anthony Losilla den Vorstopper vor der Viererkette spielen sollte, rutschte über den Ball und ermöglichte Andrew Wooten das passgenaue Anspiel auf den Torschützen (30.).
Kurz darauf flog Hoogland an einer Ecke von Tom Weilandt vorbei und verpasste damit den Ausgleich für die Bochumer. Das war der Startschuss für eine kurze Bochumer Drangphase, in der das Verbeek-Team dem Ausgleich näher war als die Gäste dem zweiten Treffer. Der fiel aber tatsächlich noch fast. Denn nach einer Flanke von Denis Linsmayer stand Canouse zu weit weg von Jakub Kosecki, der den Kopfball an die Latte setzte (45.).
Es gab vereinzelte Pfiffe zur Pause – zu diesem Zeitpunkt völlig unberechtigt. Und hätten die VfL-Fans geahnt, wie ihre Mannschaft sie in der zweiten Hälfte noch entschädigen sollte, hätte es wohl keinen Mucks von den Rängen gegeben. Zwar kassierte der VfL trotz spielerischer Überlegenheit tatsächlich noch das 0:2 durch Tim Knipping (55.), dann aber reichte eine Minute, um für ein gerechtes Ergebnis zu sorgen. Erst stieg Hoogland nach einer Flanke von Tom Weilandt am höchsten und köpfte zum 1:2 ein (60.), wenig später schloss Johannes Wurtz trocken zum Ausgleich ab (61.).
In der Schlussphase gab es kaum noch brenzlige Szenen. Manuel Riemann klärte vor dem freistehenden Knipping (80.), dann setzte Thomas Eisfeld einen Schuss aus 18 Metern Entfernung knapp über die Latte (89.).