Der Routinier, in der vergangenen Spielzeit erst mit einem Traumeinstand und dann einer schier ewig langen Pause (zwei Hüft-OPs), klopft vehement an die Tür zu einem Stammplatz.
Seine Leistung beim 3:0-Testspielsieg in Köln war ein nachhaltiges Bewerbungsschreiben. Mit der Kapitänsbinde an rechten Arm hielt er nicht nur den Laden vor Manuel Riemann dicht, sondern versuchte auch das Spiel zu ordnen. „Es hat richtig Spaß gemacht und 10,5 Kilometer Laufleistung sind für mich als Innenverteidiger ja auch kein schlechter Wert“, sagt Simunek mit einem Schmunzeln.
Woran aber liegt es, dass seine Mannschaft ihm die Rückkehr in die Startelf so schwer macht? „Felix Bastians, „Patti“ Fabian und Malcolm Cacutalua machen einen sehr guten Job. Da wechselt man als Trainer auch nicht das Personal“, sagt Simunek, der lächelnd hinzufügte: „Soll ich jetzt leider sagen? Nein!“
Der tschechische Innenverteidiger nennt aber mehr als nur Namen, um den Erfolg des VfL in dieser Saison zu erklären. Mit Fakten analysiert Simunek: „Der Wille ist deutlich ausgeprägter, die Spritzigkeit ist größer. Das war im letzten Jahr noch nicht so. Wir sind unter Verbeek auf einem anderen Fitness-Niveau als noch im Vorjahr.“
Als aktuelles Beispiel nennt er die abgelaufene Woche: „Vor dem Donnerstagsspiel in Köln hatten wir drei schwere Trainingseinheiten. Trotzdem waren wir den Kölnern in der zweiten Halbzeit läuferisch deutlich überlegen.“ Simunek selbst war nach dem Spiel die Müdigkeit anzusehen, doch Krämpfe oder andere Erschöpfungsmerkmale blieben ihm erspart. „Ich bin schon so lange Profi, aber so ein intensives Krafttraining habe ich früher nie gemacht. Ich finde das richtig gut“, sagt Simunek.